Beispiel: Gebohrte Platte 

Im folgenden Beispiel wird als Verlegeelement ein gebohrtes Stahlbaublech verwendet. Das Stahlbaublech soll aus einer Skizze abgeleitet werden. Länge und Höhe des Bleches sollen variabel sein. Die Bohrungen sollen gleichmäßig linear auf einer Achse angeordnet sein. Die Anzahl der Bohrungen soll automatisch anhand des maximalen Rasterabstandes ermittelt werden. Der Durchmesser der Bohrungen, der Randabstand der Bohrungen sowie der maximale Rasterabstand sollen variabel sein.

 


Schritt 1: Erzeugung des Verlegeelementes

Der erste Schritt zum eigenen Verlegeelement ist die Konstruktion des entsprechenden Teils. Konstruieren Sie das gewünschte Teil mit den entsprechenden HiCAD-Funktionen.

Achten Sie darauf, dass die Feature-Erzeugung eingeschaltet ist.

 

Beispiel:





Schritt 2: Parametrisierung des Verlegeelementes

Damit das Verlegeelement bei der Elementverlegung automatisch an die jeweils verwendete Skizze angepasst werden kann, muss es parametrisiert werden. Dies erfolgt durch Vergabe von Variablen oder Formeln und - falls erforderlich - durch Zuweisung von HCM-Bedingungen.

In jedem Fall müssen die Variablen

für die Länge und Höhe des Verlegeelementes verwendet werden!

Diese Variablen können Sie entweder

zuweisen. Bei einigen Funktionen ist auch die direkte Verwendung von Variablen möglich.

 

Beachten Sie bitte, dass die Parametermaße nur angezeigt werden, wenn die Sichtbarkeitseinstellungen für Parametermaße entsprechend gesetzt sind. Diese legen Sie mit der Funktion Parametermaße im Kontextmenü für Teile fest. Für das Beispiel sollten Sie die Einstellung Falls Feature aktiv wählen.

 

 

Achtung:

Ist das Verlegeelement eine Baugruppe, dann müssen alle verwendeten Variablen dieser Baugruppe zugeordnet werden!

Nehmen wir an, die Platte aus diesem Beispiel gehört zu einer Baugruppe und die Baugruppe soll als Verlegeelement verwendet werden. In diesem Fall müssen die Parameter i_l, i_h, d, max und ra der Baugruppe zugeordnet werden. Dazu klickt man im ICN mit der rechten Maustaste auf den Namen der Baugruppe und wählt im Kontextmenü Eigenschaften > Teilevariablen. Dann klickt man mit der rechten Maustaste in die Variablentabelle, wählt die Funktion Neue Variable hinzufügen und gibt dann den Namen der Variablen und deren Anfangswert ein.

Anschließend lässt sich die Platte wie oben beschrieben parametrisieren.


Schritt 3: Definition des Einbau-Koordinatensystems

Das Einbau-Koordinatensystem (EKS) bestimmt die Einbau-Richtung eines Teils im Raum. Es besteht aus 3 speziellen Punkten:

Wird ein 3D-Teil, dem ein EKS zugeordnet wurde, in eine neue Konstruktion geladen, dann werden die Punkte des EKS in das Welt-Koordinatensystem gelegt. Dadurch ist die Einbau-Richtung im Raum festgelegt.

Die Definition eines Einbau-Koordinatensystems ist insbesondere dann wichtig, wenn das Verlegeelement eine Baugruppe ist. Wird diese Baugruppe im Katalog Elementverlegung gespeichert und ist ihr kein Einbau-Koordinatensystem zugeordnet, dann wird beim Einbau das Teilekoordinatensystem der Baugruppe als Einbau-Koordinatensystem verwendet. Dies kann zu unerwünschten Ergebnissen bei der Elementverlegung führen.

Hinweis:

Nicht alle Baugruppen haben automatisch ein Feature-Protokoll. Dies gilt beispielsweise für Baugruppen, die mit der Funktion Baugruppe bilden erstellt werden oder beim Anlegen neuer Baugruppen mit der Funktion Baugruppe neu. Wenn Sie diesen Baugruppen ein Einbau-Koordinatensystem zuweisen, wird kein entsprechender Feature-Eintrag erzeugt. Um dies zu erreichen, müssen Sie der Baugruppe ein Körpererzeugungs-Feature zuordnen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Feature-Fenster der Baugruppe und wählen im Kontextmenü die Funktion Feature einschalten. Danach wird auch hier die Definition des Einbau-Koordinatensystems als Feature eingetragen.

 

Fortsetzung des Beispiels:

Wie schon erwähnt, soll das Beispielblech bei der Elementverlegung so eingebaut werden, dass die linke untere Ecke des Bleches in der linken unteren Ecke des gewählten Skizzenbereiches liegt. Daher muss für das Blech-Hauptteil ein Einbau-Koordinatensystem definiert werden.

Verwenden Sie die Funktion Konstruktion > Sonstiges > Welt-KS > Einbau-KS definieren wie folgt:

(1) Neuer Nullpunkt des Koordinatensystems

(2) Punkt auf der x-Achse

(3) Punkt auf der y-Achse

Das Einbau-Koordinatensystem wird in das Feature-Protokoll eingetragen.

Damit ist das Verlegeelement fertig und kann jetzt im Katalog gespeichert werden.

Zuvor ändern wir noch den Teilenamen, z. B. in Blech10.


Schritt 4: Speichern im Katalog

Um das Verlegeelement im Katalog zu speichern, verwenden Sie die Funktion Elementverlegung > Variante für Elementverlegung speichern im Andockfenster Bauwesenfunktionen.

Achten Sie in unserem Beispiel darauf, dass das Blech-Hauptteil aktiv ist.

Ergebnis

Tipp:
Der im Beispiel abgebildete Dialog lässt sich auch individuell gestalten. Dazu steht Ihnen der HiCAD Dialogeditor zur Verfügung. Ein Beispiel eines individuellen Kataloges finden Sie hier.

ElementverlegungKatalogeditor