Kundenspezifische Dialoge für Verlegeelemente - Beispiel
Wird verwenden als Beispiel die gebohrte Platte.
Bevor wir einen Dialog erstellen, soll das Beispiel noch wie folgt erweitert werden:
- Wahl des Halbzeugs
Im Beispiel wurde bisher ein bestimmtes Halbzeug verwendet, nämlich ein Blech aus der Tabelle Bleche (Tabellen-ID 127) mit der Dicke 10 (Zeilen-ID 3). Wir möchten aber beim Einbau das Halbzeug flexibel auswählen können und definieren wir daher noch eine entsprechende Variable vom Typ Liste. Dazu klicken Sie im ICN mit der rechten Maustaste auf das Blech und wählen Eigenschaften > Teilevariablen. Dann wählen Sie die Funktion Variable hinzufügen und fügen eine Variable, z. B. hz vom Typ Liste ein. Mit der rechten Maustaste klicken Sie nun auf die Zeile mit der neuen Variablen und wählen im Kontextmenü Neue Variable hinzufügen. Den Namen brauchen Sie hier nicht angeben, er wird automatisch festgelegt. Als Variablentyp wählen Sie Zahl und als Anfangswert die Tabellen-ID, z. B. 127 für die Tabelle Halbzeuge > Bleche > Blech. Nach dem Verlassen des Dialoges mit OK wird die Untervariable angelegt, wobei als Name automatisch eine fortlaufende Nummer in eckigen Klammern verwendet wird, z. B. [1]. Analog legen Sie die Variable für die Zeilen-ID an.
Im Feature des Bleches tragen Sie dann unter Katalog und Kennung die Variablen hz[1] und hz[2] ein.
- Platte mit und ohne Bohrung
Die Platte soll wahlweise mit und ohne Bohrungen eingebaut werden können. Das soll in unserem Beispieldialog mit RadioButtons gelöst werden. Für diese RadioButtons benötigen wir noch eine Variable, z. B. b. Dazu definieren wir eine Zahlenvariable und setzen den Anfangswert auf 0. Die Defaulteinstellung im Benutzerdialog soll später Nein sein, d. h. Platte ohne Bohrungen. Daher setzen wird auch den Anfangswert des Durchmessers (Variable d) auf 0.
Nun wird die geänderte Platte erneut als Variante gespeichert. Dazu verwenden Sie die Funktion Elementverlegung > Variante für Elementverlegung speichern im Andockfenster Bauwesenfunktionen. Da die Variante bereits im Katalog vorhanden ist, brauchen Sie hier keine weiteren Eingaben vornehmen.
Da aber ein individueller Dialog für diese Variante erstellt werden soll, aktivieren Sie jetzt die Checkbox Dialogeditor starten. Dann beenden Sie das Dialogfenster mit OK.
Anschließend wird automatisch der DIalogeditor gestartet und die zur Variante Gebohrte Platte gehörende CSV-Datei (Blech10.CSV) geladen. Auf der Registerkarte Variablen finden sich dann alle für die Platte vergebenen Variablen wieder.
Wie soll der Dialog aussehen?
- Der Dialog soll aus einem umrandeten Bereich mit dem Titel Parameter bestehen.
- Dieser Bereich soll die Halbzeugauswahl enthalten.
- Es soll ausgewählt werden können, ob die Platte ohne oder mit Bohrungen eingebaut werden soll. Die Default-Einstellung soll ohne sein. In diesem Fall sollen keine weiteren Eingabefelder angezeigt werden.
- Wird dagegen mit Bohrung gewählt, dann sollen der Durchmesser, der Randabstand und der maximale Abstand der Bohrungen eingegeben werden können.
- Neben den Feldern soll ein das Bild angezeigt werden, das sich in Abhängigkeit von der Auswahl mit oder ohne Bohrung ändert.
Das heißt, wir benötigen hier ein Toolbox-Objekt vom Typ TopicGroup + ImageGroup.
Schritt 1: Einfügen des Toolbox-Objektes TopicGroup + ImageGroup
Dazu zieht man aus der Toolbox das entsprechende Objekt einfach in den Dialog.
Anschließend markiert man die TopicGroup (rot markiert) und editiert die Parameter wie gewünscht, z. B.
Wie bereits erwähnt, soll die ImageGroup die Felder
- Halbzeugauswahl,,
- die Abfrage nach den Bohrungen und - beim Einbau mit Bohrungen - die Felder
- Durchmesser,
- Randabstand und
- maximalen Abstand.
enthalten.
Schritt 2: Halbzeugauswahl
Markieren Sie die ImageGroup und aktivieren Sie die Registerkarte Variablen. Ziehen Sie dann zunächst die Variable hz in die ImageGroup. Es wird automatisch ein Objekt vom Typ CatalogEntry eingefügt.
Wenn Sie in der Baumstruktur auf das Symbol klicken, kann die Katalogauswahl , z. B.
Schritt 3: Abfrage mit oder ohne Bohrung
Diese Abfrage wollen wir über RadioButtons realisieren. . Dazu wählen wir für die Variable b den Objekttyp RadioButtons und ziehen die Variable dann in die ImageGroup.
Die Variablen werden automatisch "tabellarisch" ausgerichtet.
Wir editieren auch hier die Parameter, z. B.
Als Defaulteinstellung wählen wir nein.
Schritt 4: Einfügen der restlichen Eingabefelder
Nun ziehen wir die Variablen d, max, und ra als EditBox in die ImageGroup, z. B.
Auch hier lassen sich Werte für die Variablen vorgeben, z. B. für den Durchmesser.
Da alle drei Eingabefelder nur sichtbar sein sollen, wenn Die Option Bohrungen ja aktiv ist, muss für alle drei Variablen eine Sichtbarkeitsbedingung angegeben werden, in diesem Fall b=1.
Schritt 5: Einfügen der Bilder
Nun sollen noch zwei Bilder eingebaut werden und zwar:
für Bohrungen nein
für Bohrungen ja
Dazu werden zwei Toolbox-Objekte vom Typ Image benötigt, die einfach aus der Toolbox in die ImageGroup gezogen werden.
Für beide Bilder muss eine Sichtbarkeitsbedingung definiert werden.
Schritt 5: Speichern des Dialoges und Anpassen des Kataloges
Nun kann der Dialog gespeichert werden. Die Datei wird automatisch im Katalog Werksnormen\Elementverlegung\Example abgelegt und zwar unter dem Namen Blech10.isdgui.
Diese Datei enthält die verwendeten Bilder, den Dialog im XML-Format und die Datei UnusedCollectionData.dat mit einer Liste der nicht verwendeten Variablen.
Um den Dialog verwenden zu können, muss er noch im Katalogeditor dem entsprechenden Verlegeelement zugeordnet werden, indem der Name des Dialoges (mit relativem Pfad) in die Spalte DIALOG eingetragen wirdz. B.
Wird nun das Verlegeelement für die Elementverlegung ausgewählt, dann wird dieser Dialog angezeigt:
Wird der RadioButton Bohrungen ja aktiviert, dann sieht der Dialog folgendermaßen aus:
Für Verlegeelemente lassen sich zusätzliche Bedingungen für die verwendeten Variablen vergeben. Darüber hinaus können Fehlermeldungen festgelegt werden, die angezeigt werden, wenn beim Einbau des Verlegeelementes die Bedingungen nicht erfüllt sind. In diesem Fall wird das jeweilige Eingabefeld bzw. der OK-Button mit dem Symbol bzw. gekennzeichnet. Zeigt man mit dem Cursor auf das Symbol, wird die Fehlermeldung eingeblendet.
Diese Bedingungen und Fehlermeldungen lassen sich nicht mit dem HiCAD GUI-Creator festlegen, sondern müssen in einer separaten Datei erfasst werden, deren Name im Katalogeditor in die Spalte CONDITIONS der entsprechenden Tabellen eingetragen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.