Leitkanten zeichnen
Im Gegensatz zur Funktion Leitkanten erzeugen, geben Sie hier nur die Endpunkte des Leitkantenzuges an. Dabei sind sowohl als achsparallele als auch nicht achsparallele Anschlusspunkte zulässig.
Bei achsparallelen Anschlusspunkten wird die Leitkante in Richtung der Achsen des aktuellen Koordinatensystems gezeichnet.
Bei nicht achsparallelen Anschlusspunkten wird erst eine gewisse Strecke parallel zur Richtung des Anschlusspunktes verfolgt und dann eine Verbindung parallel zu den Achsen des aktuellen Koordinatensystems erzeugt. Wie „spitz“ der Winkel zwischen den achsparallelen Anteilen und den Anschlusspunkten sein darf, wird in den Einstellungen zum automatischen Leitkantenzug mit dem Parameter Maximaler Rohrbogenwinkel festgelegt. Der Winkel zwischen den beteiligten Leitkanten ist ein 180°-Winkel. Sinnvolle Werte für den Rohrbogenwinkel liegen zwischen 90° und 180°. Werte kleiner als 90° werden derzeit nicht unterstützt, da bei der Verbindungssuche einzelne Stücke achsparallel gewählt werden und demnach grundsätzlich 90°-Bögen beinhalten. Der eingestellte Wert stellt die zulässige Obergrenze der Rohrbogenwinkel dar; flachere Winkel im konkreten Ergebnis sind möglich.
Nach der Bestimmung des Anfangs- und Endpunktes erscheint das Dialogfenster Kantenzugalternativen. Hier werden die auf Grund Ihrer Angaben möglichen Kantenzugalternativen angezeigt, da es in der Regel verschiedene Möglichkeiten gibt, die von Ihnen gewählten Endpunkte zu verbinden. Zu jedem Kantenzug wird darüber hinaus angezeigt, zu welchen Achsen die aktuelle Kantenzugverbindung parallel verläuft. Diese können die X-, Y- oder Z-Achse sein oder Kanten, die nicht parallel zu einer der Koordinatenachsen verlaufen. In diesem Fall ist die Option andere aktiv.
Zwischen den verschiedenen Kantenzugalternativen können Sie mit der Schaltfläche Nächster blättern. HiCAD zeigt automatisch den entsprechenden Leitkantenzug an.
Wollen Sie den aktuell angezeigten Leitkantenzug übernehmen, dann verlassen Sie das Fenster mit OK. War die Option Kantenzug bearbeiten aktiv, dann wird nach der Übernahme des Kantenzuges automatisch der Kantenzug-Editor zur Bearbeitung des Leitkantenzuges geöffnet.
Hinweise:
- Wird der Startpunkt des neuen Leitkantenzugs auf den Anfangs- oder Endpunkt eines bereits vorhandenen und zur selben Rohrleitung gehörenden Leitkantenzuges gesetzt, so wird der vorhandene Leitkantenzug mit dem neuen Leitkantenzug in dem neuen Kantenzugteil vereinigt. Das entsprechende Teil des vorhandenen Leitkantenzuges existiert danach nicht mehr. Der neue Leitkantenzug übernimmt mit seiner ersten Kante immer die Richtung des vorhandenen Leitkantenzuges, es sei denn, es ist ein Gefälle vorgegeben. Ohne Gefälle werden die beiden Kanten, die in dem Startpunkt des neuen Leitkantenzuges zusammentreffen, vereinigt. Analoges gilt für den Endpunkt des neuen Leitkantenzuges.
- Bei der automatischen Verlegung mit Gefälle muss der Startpunkt des neuen Leitkantenzuges immer über dessen Endpunkt liegen.