Beispiel: Dreieckiges Blech mit Lasche 

Im folgenden Beispiel soll ein nicht rechteckiges Verlegeelement erstellt werden - ein dreieckiges Kantblech mit angekanteter Lasche. Das Blech soll aus einer Skizze abgeleitet werden und die Länge der Lasche soll variabel sein.

Wie bereits erwähnt müssen nicht rechteckige Verlegeelemente über die x- und y-Abstände ihrer Eckpunkte zum Nullpunkt des Einbaukoordinatensystem parametrisiert werden. Dabei ist die Reihenfolge der Punkt mathematisch-positiv, also entgegen dem Uhrzeigersinn.

Für das Kantblech im Beispiel bedeutet dies, dass dem ersten Punkt die Variablen (i_x0,i_y0), dem zweiten Punkt die Variablen (i_x1,i_y1) und dem dritten Punkt die Variablen (i_x2,i_y2) zugewiesen werden müssen.

Links: Verlegeelement Kantblech mit Lasche, Rechts: Ausgangsskizze für das Kantblech

 


Schritt 1 und 2: Erzeugung und Parametrisierung des Verlegeelementes

Der erste Schritt ist die Konstruktion des entsprechenden Teils. In unserem Beispiel heißt das, Erzeugen und Parametrisieren der Skizze, Ableitung des Kantbleches und Ankanten der Lasche.

Achten Sie immer darauf, dass die Feature-Erzeugung eingeschaltet ist.

 




Schritt 3: Definition des Einbau-Koordinatensystems

Das Einbau-Koordinatensystem (EKS) bestimmt die Einbau-Richtung eines Teils im Raum. Es besteht aus 3 speziellen Punkten:

Wird ein 3D-Teil, dem ein EKS zugeordnet wurde, in eine neue Konstruktion geladen, dann werden die Punkte des EKS in das Welt-Koordinatensystem gelegt. Dadurch ist die Einbau-Richtung im Raum festgelegt.

Die Definition eines Einbau-Koordinatensystems ist insbesondere dann wichtig, wenn das Verlegeelement eine Baugruppe ist. Wird diese Baugruppe im Katalog Elementverlegung gespeichert und ist ihr kein Einbau-Koordinatensystem zugeordnet, dann wird beim Einbau das Teilekoordinatensystem der Baugruppe als Einbau-Koordinatensystem verwendet. Dies kann zu unerwünschten Ergebnissen bei der Elementverlegung führen.

Hinweis:

Nicht alle Baugruppen haben automatisch ein Feature-Protokoll. Dies gilt beispielsweise für Baugruppen, die mit der Funktion Baugruppe bilden erstellt werden oder beim Anlegen neuer Baugruppen mit der Funktion Baugruppe neu. Wenn Sie diesen Baugruppen ein Einbau-Koordinatensystem zuweisen, wird kein entsprechender Feature-Eintrag erzeugt. Um dies zu erreichen, müssen Sie der Baugruppe ein Körpererzeugungs-Feature zuordnen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Feature-Fenster der Baugruppe und wählen im Kontextmenü die Funktion Feature einschalten. Danach wird auch hier die Definition des Einbau-Koordinatensystems als Feature eingetragen.

 

Fortsetzung des Beispiels:

Wie schon erwähnt, soll das Beispielblech bei der Elementverlegung so eingebaut werden, dass die erste Ecke (i_x0,i_y0) des Bleches in der linken unteren Ecke des gewählten Skizzenbereiches liegt. Daher muss für das Blech-Hauptteil ein Einbau-Koordinatensystem definiert werden.

Verwenden Sie die Funktion Konstruktion > Sonstiges > Welt-KS > Einbau-KS definieren wie folgt:

(1) Neuer Nullpunkt des Koordinatensystems ist die linke, untere Ecke des Bleches - also Absolut 0 0 0

(2) Punkt auf der x-Achse: R (Relativ) 200 0 0

(3) Punkt auf der y-Achse: R (Relativ) 0 200 0

Das Einbau-Koordinatensystem wird in das Feature-Protokoll eingetragen.

Damit ist das Verlegeelement fertig und kann jetzt im Katalog gespeichert werden.


Schritt 4: Speichern im Katalog

Um das Verlegeelement im Katalog zu speichern, verwenden Sie die Funktion Elementverlegung > Variante für Elementverlegung speichern im Andockfenster Bauwesenfunktionen.

Achten Sie in unserem Beispiel darauf, dass das Blech-Hauptteil aktiv ist.


ElementverlegungKatalogeditor