Attribute von Teilen/Baugruppen
Jedes 2D- und 3D-Teil hat bestimmte Eigenschaften. Dies können Attribute sein, die das Aussehen und die Gestalt des Teils und seiner Geometrieelemente beeinflussen oder auch nicht-grafische Informationen, die u. a. bei der Stücklistenerstellung berücksichtigt werden. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Element- oder Linienattributen und den Teileeigenschaften und -attributen.
Die Elementattribute - Farbe, Linienart und Schicht - beeinflussen die Darstellung der einzelnen Geometrieelemente eines Teils. Über diese Attribute lassen sich beispielsweise Bestandteile Ihrer Konstruktion temporär ausblenden. Dies kann zur Bearbeitung komplexer Konstruktionen in vielen Fällen sinnvoll sein. Die Element- und Linienattribute lassen sich z. B. im Modus Elementfang leicht ändern, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Element klicken und dann im Kontextmenü Eigenschaften wählen.
Teileeigenschaften beschreiben das eigentliche Teil. 2D-Teileeigenschaften sind z. B. der Verdeckungslevel oder der Werkstoff. Beispiele für 3D-Teileeigenschaften sind der Werkstoff, die Oberfläche oder die Teilevariablen. Darüber hinaus können Sie 2D- und 3D-Teilen weitere nicht-grafische Information zuordnen, die sogenannten Teileattribute, die u. a. bei der Stücklistenerstellung berücksichtigt werden. Beispiele sind die Anzahl, die Position, die Benennung oder die Teileart. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn Sie ohne die HELiOS PDM-Funktionalität arbeiten.
Teile-Eigenschaften
Um die Eigenschaften eines Teils zu ändern, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie in der Konstruktion oder im ICN mit der rechten Maustaste auf das Teil (Modus Objektfang).
- Wählen Sie im Kontextmenü unter Eigenschaften die gewünschte Funktion.
Für das aktive Teil stehen die Funktionen auch auf den Registerkarten 2D-Teil bzw. 3D-Standard zur Verfügung..
über die Registerkarte 2D-Teil bzw. 3D-Standard.
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2D-Teil > Eigenschaften > Attr. |
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3D-Standard > Tools > Attr... |
Sie aktivieren das Menü Eigenschaften, indem Sie auf klicken.
Teileattribute
2D-Teileattribute / 3D-Teileattribute
Mit der Funktion Teileattribute ordnen Sie einem Teil nicht-grafische Attribute zu, die bei der Stücklistenerstellung berücksichtigt werden, z. B. Anzahl, Position, Benennung oder Teileart. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn Sie ohne die HELiOS PDM-Funktionalität arbeiten.
- Tragen Sie die gewünschten Zusatzinformationen ein.
- Übernehmen Sie die eingegebenen Daten, indem Sie auf die Schaltfläche Änderungen übernehmen klicken oder die ENTER-Taste (Return) drücken. Mit der ESC-Taste oder der Schaltfläche Abbruch wird die Funktion ohne Übernahme der Änderungen abgebrochen.
Die Funktion steht sowohl im Kontextmenü für Teile als auch auf den Registerkarten 2D-Teil bzw. 3D-Standard zur Verfügung.
Hinweise:
- Die Teileattributmaske lässt sich auch durch einen Doppelklick mit der linken Maustaste auf das gewünschte Teil in der Konstruktion aufrufen.
- ReadOnly-Felder sind farbig gekennzeichnet. Manuelle Eingaben sind hier nicht möglich.
- Wenn Sie einem Teil das Attribut Sachnummer zuweisen, wird in der Teilestruktur des ICN anstelle des Teilenamens diese Bezeichnung angezeigt.
- Die Benennung 1 und die Positionsnummer werden in der Teilestruktur des ICN hinter dem Teilenamen bzw. der Bezeichnung in geschweiften Klammern angezeigt.
- Bei bestimmten Teilen werden die Teileattribute automatisch vergeben, beispielsweise bei Stahlbauprofilen oder Normteilen.
- Wenn Sie mit HELiOS arbeiten, wird allen Teilen mit einem Artikelstamm automatisch das Attribut stücklistenrelevant zugeordnet.
- HiCAD unterstützt die Teileklassifizierung nach frei definierbaren Verwendungsarten. Beispielsweise können so im Bauwesen Teile als Stütze, Träger, Riegel, Pfosten etc. definiert werden. Die Klassifizierung erfolgt, in dem Sie dem Teil das Attribut Verwendungsart zuweisen. Durch diese Klassifizierung lassen sich u. a. verwendungszweckabhängige Werkstattzeichnungen oder Stücklisten erstellen. Die Verwendungsarten sind mit dem Katalogeditor jederzeit kundenspezifisch erweiterbar. Die Verwaltung der Verwendungsarten erfolgt im Katalog Werksnormen. Weitere Informationen zum Katalogeditor finden Sie in der entsprechenden Online-Hilfe.
Bei der automatischen Positionierung lässt sich Stahlbau-Baugruppen automatisch die Verwendungsart Zusammenbauträger oder Zusammenbaustütze zuordnen. Dazu müssen im Konfigurationsmanagement die Parameter unter Stahlbau > Verwendungsarten entsprechend gesetzt sein.
- Verwendungsarten Stütze und Träger automatisch zuweisen
Ist diese Checkbox aktiv, dann wird Baugruppen bei der automatischen Positionierung automatisch die Verwendungsart Zusammenbauträger bzw. Zusammenbaustütze zugeordnet - je nach Lage des Stahlbauhaupteils der Baugruppe. Defaultmäßig ist die Checkbox inaktiv. - Ausrichtung für Stützen
Hier wählen Sie die Achse für die Ausrichtung der Stützen aus (Default Z-Achse). Profile in dieser Ausrichtung werden als Stützen erkannt, Profile senkrecht dazu als Träger. - Erlaubte Winkelabweichung der Profile von der vorgegebenen Ausrichtung in Grad
Dieser Wert legt fest, um wie viel Grad die Achse eines Profils von der unter Ausrichtung für Stützen gewählten Achse abweichen darf, damit das Profil immer noch als Stütze gilt. (Default 0) - Neben dem Attribute Anzahl je Teil steht das Teileattribut Anzahl in Baugruppe zur Verfügung (nicht standardmäßig im Attributdialog). Darüber lässt sich ermitteln, wie oft das Teil in der Baugruppe vorhanden ist. Dabei wird nur die aktuelle Baugruppenstufe berücksichtigt. Beachten Sie, dass die Ermittlung dieses Wertes von den Einstellungen im Konfigurationsmanagement unter Modellierung > Teileeigenschaften > Anzahl in Baugruppe berechnen abhängt.
Folgende Einstellungen sind möglich:
- Nicht automatisch berechnen (ISD-seitige Default-Einstellung)
- Nur beim Positionieren
- Immer
Soll der Wert berechnet werden soll, dann empfehlen wir, die Option Nur beim Positionieren zu wählen. Da sich die Berechnung auf die Positionsnummern bezieht, haben die Werte ohne gültige Positionsnummern keine Aussagekraft.
Beispiel:
Die Konstruktion enthält eine Baugruppe mit drei identischen Teilen, von denen eines zu einer untergeordneten Baugruppe gehört.
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Teileattribut |
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Anzahl in Baugruppe |
Gesamtanzahl |
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Quader_8 |
1 |
3 |
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Quader_9 |
2 |
3 |
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Quader_10 |
2 |
3 |
Dieses Teileattribut lässt sich beispielsweise bei der Beschriftung oder in Stücklisten nutzen.
- Hervorzuheben ist außerdem die Checkbox Gesamtanzahl berechnen . Ist diese Checkbox aktiv, dann wird beim Positionieren für jedes Teil die Gesamtanzahl ermittelt. Diese ist abhängig vom gewählten Nummerierungsmodus der Positionierung:
- Konstruktionsweise
In diesem Modus wird beim Positionieren ermittelt, wie oft ein Teil in der Konstruktion vorkommt. - Baugruppenweise
Enthält die Konstruktion mehrere gleiche Baugruppen, dann wird beim Positionieren deren Gesamtanzahl in der Konstruktion ermittelt. Für die zu einer Baugruppe gehörenden Teile wird die Gesamtanzahl innerhalb der Baugruppe ermittelt.
Beispiel:
Die abgebildete Konstruktion besteht aus drei Baugruppen (1) bis (3). Die Baugruppen (2) und (3) sind gleich und erhalten die gleiche Positionsnummer. Die Gesamtanzahl der Baugruppen mti der Positionummer 2 ist 2. Die anderen Teile werden baugruppenweise gezählt, d. h. die Gesamtanzahl der gelochten Bleche ist pro Baugruppe 2.
Betrachten wir im Unterschied die nachfolgende Konstruktion, die aus aus zwei Baugruppen (1) und (2) besteht. Eine Kopie (3) der Baugruppe (2) ist der Baugruppe (1) untergeordnet, Wird hier baugruppenweise positioniert, dann erhalten die Baugruppen (2) und (3) zwar die gleiche Positionsnummer, aber da die beiden Baugruppen nicht auf selben Hierarchiestufe liegt ist ihre Gesamtanzahl 1.
Der ermittelte Wert wird dem Teileattribut Gesamtanzahl (%06) zugeordnet und beim Bearbeiten der Teile, z.B. beim Löschen oder Wiederholen von Teilen, automatisch aktualisiert. In sehr großen Konstruktionen kann diese Aktualisierung die Performance negativ beeinflussen, beispielsweise beim Löschen von Baugruppen. In solchen Fällen kann die Checkbox deaktiviert werden. Ist dies der Fall, dann wird - nach einem Neustart von HiCAD - beim nächsten Laden der Konstruktion, das Attribut Gesamtanzahl' der betroffenen Teile gelöscht statt berechnet.
Ist eine Konstruktion aktiv, die mit den Funktionen unter Zeichnungsverwaltung erstellt und bearbeitet wurde, dann ist das Feld Positionsnummer im Dialogfenster Teileattribute gesperrt.