Geländerkonfigurator - Voraussetzungen und Hinweise


Beim Einsatz des Geländerkonfigurators, insbesondere beim Erstellen von Werkstattzeichnungen für Geländer, beachten Sie bitte die nachfolgend aufgeführten Hinweise.

 

Voraussetzungen

Beenden Sie das Fenster mit OK und legen Sie eine Hauptbaugruppe an. Rufen Sie dann die Funktion erneut auf.

 


Feature-Protokoll

Je nach gewählter Geländerfunktion wird eine Feature-Protokoll mit dem Namen

angelegt.

Um ein bereits vorhandenes Geländer zu bearbeiten, identifizieren Sie einfach eines der Geländerelemente und doppelklicken dann im Feature-Protokoll auf den Eintrag Geländer entlang Kanten bzw. Geländer entlang Profilen. Anschließend wird der Geländerkonfigurator gestartet.

 


Baugruppe

Für das Geländer wird eine Baugruppe mit dem Namen Geländer angelegt. Diese ist unterteilt in Baugruppen mit dem Namen Segment, die die Geländerelemente der einzelnen Träger enthalten. Die Baugruppe Segment ist jeweils unterteilt in die Baugruppen:

Achtung:

Bei mehreren aufeinander folgenden fluchtenden Trägern werden die Geländerelemente dieser Träger zu einer Segment-Baugruppe zusammengefasst. Dadurch entstehen auch an diesen Trägern durchgehende Handläufe und Knieleisten. Die Aktualisierung und Modifizierung bestehender Geländer (erstellt vor HiCAD 2102, Version 2016 SP2) mit derartigen Bereichen erfolgt weiterhin mit einzelnen Segment-Baugruppen und damit unterbrochenen Handläufen und Knieleisten.

Beispiel: An den Profilen (1) bis (6) soll ein Geländer verlegt werden. Die Profile (3) und (4) sind fluchtend. Die Baugruppe Geländer besteht dann aus 5 Segment-Baugruppen. Für die Profile (3) und (4) ist ein Geländerabschnitt entstanden mit durchgehenden Handläufen und Knieleisten.

Mit Versionen vor HiCAD 2016 SP2 (2102) wären 6 Segment-Baugruppen entstanden und jeweils ein Geländerabschnitt für die Profile (3) und (4).

 


Stücklistenrelevanz der Baugruppen

Die Stücklistenrelevanz für die vom Geländerkonfigurator zu erzeugenden Baugruppen kann im Konfigurationsmanagement (isdconfigeditor.exe) unter Stahlbau > Produkte > Geländer festgelegt werden und zwar getrennt für

Die Defaulteinstellung ist:

Wenn Sie die Stücklistenrelevanz der Komponentenbaugruppen hier deaktivieren, dann werden vom Geländerkonfigurator auch keine Baugruppenhauptteile definiert.

 


Eigenschaften der Geländerobjekte und Verhalten bei der Zeichnungsableitung

Verwendungs-
art
bei Zeichnungsableitung
berücksichtigen

Baugruppenhauptteil

Baugruppenhauptteil

Gurt

nein

Knieleiste

Füllstab

Baugruppenhauptteil

*: ISD-seitige Voreinstellung bei Verwendung der Stahlbau-Konfiguration

 

Die Konfigurationen für Geländer bei der Zeichnungsableitung sind im Konfigurationsmanagement (isdconfigeditor.exe) unter Automatische Zeichnungsableitung > Fertigungszeichnung > Verwendungszweckabhängig abgelegt. Die Bemaßungsregeln für die Geländersegmente finden Sie jeweils unter Bemaßungsregelsatz, z. B. Automatische Zeichnungsableitung > Fertigungszeichnung > Verwendungszweckabhängig > RAILING > Bemaßungsregelsatz 

 


Verwendungszweck für Geländersegmente

Bei der automatischen Zeichnungsableitung wird für die Bemaßung von Geländersegmenten, die durch den Geländerkonfigurator entstehen, bisher die Verwendungsart RAILINGSEGMENT verwendet. Oft besteht aber der Wunsch, bei unterschiedlichen Geländertypen die Geländersegmente unterschiedlich zu bemaßen, beispielsweise für Segmente mit Glasfüllung oder Segmente mit Knieleistenfüllung etc.

Um dies zu erreichen, müssen entsprechende Verwendungsarten definiert werden sowie zugehörige Konfigurationen, deren Name den Ausdruck RAILINGSEGMENT enthält, z. B. GLAS_RAILINGSEGMENT oder KNIE_RAILINGSEGMENT.

Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Sie definieren die gewünschten Verwendungsarten mit dem Katalogeditor unter Werksnormen > Verwendungsart > Bauwesen > Stahlbau >Geländer, z. B.

  2. Im Konfigurationsmanagement leiten Sie unter Automatische Zeichnungsableitung > Fertigungszeichnung > Verwendungszweckabhängig beispielsweise aus dem Verwendungszweck RAILINGSEGMENT die neuen Verwendungsarten GLAS-RAILINGSEGMENT und KNIE_RAILINGSEGMENT ab. (Die Namen müssen dem Eintrag in der Spalte CONFIGKEY der obigen Tabelle im Katalogeditor übereinstimmen.) Zur Ableitung klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Vorlage und wählen Struktur ableiten. Anstelle von _MASTER_ geben Sie den Namen der neuen Verwendungsart ein, also z. B. GLAS_RAILINGSEGMENT, aktivieren die Checkbox Werte kopieren und wählen als Vorlage RAILINGSEGMENT.


    Mit OK wird die neue Verwendungsart angelegt.

  3. Die neuen Verwendungsarten müssen nun noch zugeordnet werden. Dazu öffnen Sie den Eintrag Verwendungszweckzuordnung, aktivieren eine Zeile im Bereich Geländer und klicken auf Neu. Es wird eine neue Zeile angelegt. Im der Spalte wählen Sie den Namen der Verwendungsart in der Auswahlliste, z. B. Geländersegment Glas, in der zweiten Spalte den Teiletyp und in der dritten Spalte den Namen der Vorlage, also z. B. GLAS_RAILINGSEGMENT. Zum Abschluss klicken Sie auf Übernehmen.
  4. Nun können Sie in HiCAD mit dem Bemaßungsregeleditor die Bemaßungsregeln für die neuen Verwendungsarten festlegen. Dazu öffnen Sie dort die entsprechenden Vorlagen, also z. B. GLAS_RAILINGSEGMENT, passen die Bemaßungsregeln entsprechend an und speichern die Vorlage.

Bei der automatischen Zeichnungsableitung werden dann diese Vorlagen für die Geländersegmente berücksichtigt, denen Sie die entsprechende Verwendungsart zugewiesen haben, z. B.

Ein einfaches Beispiel:

Anhand der oben genannten Vorgehensweise sind zwei neue Verwendungsarten Geländersegment Glas und Geländersegment Knie sowie die entsprechenden Vorlagen GLAS_RAILINGSEGMENT und KNIE_RAILINGSSEGMENT definiert worden. Die Bemaßungsregelsätze dieser Vorlagen wurden geändert und unterschieden sich.

Die Beispielkonstruktion enthält zwei Geländersegmente - eines mit Knieleisten und eines mit einer Glasfüllung. Diesen Segmenten wurden die entsprechenden neuen Verwendungsarten zugewiesen.

Beispiel einer automatischen Zeichnungsableitung


Koordinatensysteme der Baugruppen

Die Baugruppen Geländer, Segment, Handlauf, Pfosten und Füllung tragen verlässliche Koordinatensysteme, die für die Festlegung der Ansichten und für die Bemaßung bei der Zeichnungsableitung herangezogen werden.

Der Ursprung der Baugruppen-Koordinatensysteme liegt zum Zeitpunkt der Baugruppenerzeugung im Ursprung des Weltkoordinatensystems.

 


Einbau oder Fertigungslage

Geländersegmente können in der Werkstattzeichnung in Fertigungs- oder Einbaulage dargestellt werden. Die Einbaulage ist sinnvoll für steigende oder fallende Geländer, die Fertigungslage für Geländer mit X-Richtung in X-Richtung, d. h. mit horizontalem Handlauf.


Bezeichnung der Füllstäbe in den Segment-Ansichten der Werkstattzeichnung

Beim Bezeichnen der Füllstäbe in den Segment-Ansichten wird bei gleichen Teilen nur eine Bezeichnung ( Positionsnummer ) erzeugt, d. h. gleiche Füllstäbe in einer Ansicht erhalten Positionsnummer, die anderen Bauteile des Geländers werden einzeln bezeichnet.

 

Fahnen der Geländerbaugruppe

Die Hauptfahnen der Geländerbaugruppe werden durch die Vorlagendatei WSD_RailingAssembly.FTD definiert. Die Datei enthält die Attribute Verwendungszweck und Positionsnummer. Nebenteilfahnen werden durch die Vorlage PosNummerSTB_Nebenteile.FTD bestimmt.

 

Bei Verweisen auf das Konfigurationsmanagement werden die deutschen bzw. englischen Namen der Baumstruktur verwendet, nicht die Schlüsselnamen!

Stahlbau-Funktionen