Linienelemente drehen
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Mit dieser Funktion drehen Sie Linienelemente oder isolierte Punkte einer Skizze. Nach dem Aufruf der Funktion wird das Dialogfenster Drehen angezeigt:
Der jeweils aktive Dialogschritt wird im Dialogfenster orangefarben umrandet. Nach dem Aufruf der Funktion ist dies die Auswahl von Linien oder isolierten Punkten.
Schritt 1: Auswahl der Bearbeitungsoption
Über die Symbole oben im Dialogfenster legen Sie fest, wie beim Drehen von Linien die benachbarten, d. h. verbundenen Linien behandelt werden sollen.
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Linien einzeln drehen Ist diese Option aktiv, dann werden nur die tatsächlich gewählten Linien (rot markiert) gedreht. Benachbarte Linien werden nicht angepasst.
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Verbundene Linien beibehalten und Länge anpassen Ist diese Option aktiv, dann wird versucht, die Lage der verbundenen Linien möglichst zu erhalten. Dabei wird ggf. die Länge der zu drehenden Linien durch Neuverschnitt angepasst. Bei Strecken bleibt der Winkel zwischen den benachbarten Linien erhalten. Ist bei Wahl dieser Option eine Beibehaltung der verbundenen Linien nicht möglich, dann wird am OK-Button das Symbol
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Schritt 2: Auswahl der Elemente
Wählen Sie die Linien oder isolierten Punkte, die Sie drehen wollen, in der Konstruktion aus oder nutzen Sie die Funktionen des Kontextmenüs, das Sie während der Auswahlphase mit der rechten Maustaste aktivieren.
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Verbundene Linien oder Kanten* Mit dieser Funktion lassen sich in einem Schritt alle mit der nächsten identifizierten Kante verbundenen Kanten auswählen. Die Kanten werden solange ausgewählt bis die Fortsetzung nicht mehr eindeutig ist. Diese Funktion lässt sich auch mit der UMSCH-Taste (Shift) aktivieren. Das heißt, wird bei gedrückter UMSCH-Taste eine Linie ausgewählt, dann werden automatisch alle damit verbundenen Linien/Kanten ausgewählt. |
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Tangential verbundene Linien oder Kanten* Aktivieren Sie diese Funktion, wenn bei der nächsten identifizierten Linie oder Kante auch alle tangential anschließenden Linien bzw. Kanten ausgewählt werden sollen. |
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Linien und isolierte Punkte im Rechteck (STRG + LMT)* Mit dieser Funktion lassen sich die Linien und Punkte über ein Rechteck auswählen. Beachten Sie dabei, dass nur Linien/Kanten und Punkte der aktiven Skizze berücksichtigt werden. Wird das Rechteck von links oben nach rechts unten aufgezogen, dann werden alle vollständig innerhalb des Rechtecks liegenden Linien und isolierten Punkte ausgewählt. Wird das Rechteck dagegen von rechts oben nach links unten aufgezogen, dann werden auch die Linien/Punkte ausgewählt, die nur teilweise im Rechteck liegen, d. h. Linien, die das Rechteck schneiden. Die jeweils ausgewählten Linien und isolierten Punkte werden farbig markiert. Diese Funktion können Sie auch über die Tastatur aufrufen. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
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Abbrechen (ESC) Die Funktion wird abgebrochen. |
* Normalerweise werden bereits gewählte Elemente (Linien, Kanten, Punkte) durch erneutes Anklicken mit der Maus wieder aus der Auswahl entfernt. Bei den mit * gekennzeichneten Funktionen gilt dagegen: Werden Elemente identifiziert, die bereits ausgewählt waren bzw. liegen im gewählten Rechteck bereits gewählte Elemente, dann werden diese nicht aus der Auswahl entfernt.
Die gewählten Elemente werden in der Konstruktion farbig markiert und im Dialogfenster wird die Anzahl der gewählten Elemente angezeigt.
Um die Auswahl zu beenden, drücken Sie die mittlere Maustaste. Sie können die Auswahl erweitern, indem Sie auf das Symbol klicken.
Schritt 3: Drehpunkt/Drehachse und Drehwinkel bestimmen
Nach Beenden der Linienauswahl, fordert HiCAD die Auswahl des Drehpunktes an.Hier ist zu unterscheiden zwischen ebenen Skizzen und 3D-Skizzen.
- Ebene Skizzen
Nach Beenden der Linienauswahl, fordert HiCAD die Auswahl des Drehpunktes an. Als Drehpunkt können Sie auch den Ursprung des aktiven Koordinatensystems wählen, indem Sie nach Drücken der rechten Maustaste die Funktion Ursprung im Kontextmenü wählen.
Nach der Bestimmung des Drehpunktes lässt sich der Winkel zur X-Achse auf einem Winkelraster dynamisch mit dem Cursor bestimmen. Durch Absetzen des Cursors oder Auswahl eines Punktes wird der angezeigte Drehwinkel übernommen und die Drehung ausgeführt.
Der Winkel kann alternativ auch mit den Funktionen des Kontextmenüs bestimmt werden.
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Winkelbezug
Mit dieser Funktion wird nicht der Drehwinkel zur X-Achse bestimmt, sondern zu einer Linie zwischen dem Drehpunkt und einem zweiten Punkt. Wählen Sie den zweiten Punkt. Die Linien zwischen dem Drehpunkt und diesem Punkt wird gerastert und der Winkel kann dann dynamisch mit dem Cursor bestimmt werden. Beispiel: (A) Die beiden rot markierten Linien (1) sollen gedreht werden. Als Drehpunkt wird der linke untere Punkt gewählt. Der Winkel bezieht sich auf die X-Achse. (B) Hier wird nach Bestimmung des Drehpunktes die Funktion Winkelbezug aufgerufen und der rechte obere Punkt gewählt. Jetzt bezieht sich der Winkel auf die Linie zwischen dem Drehpunkt und dem rechten oberen Punkt.
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Werteingabe Mit dieser Funktion wird der HiCAD Taschenrechner aktiviert. Sie können den Winkel dann explizit über die Tastatur eingeben oder in der Konstruktion abgreifen. Anstelle des Funktionsaufrufes können Sie auch einfach die Leertaste drücken. |
- 3D-Skizzen
Bei 3D-Skizzen fordert HiCAD nach der Linienauswahl anstelle des Drehpunktes die Auswahl einer Achse an. Diese bestimmt die Richtung der Drehung und kann bestimmt werden durch
- zwei Punkte,
- eine Kante oder
- eine Fläche. Die Achse ist hier die Flächennormale.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü mit weiteren Optionen zur Bestimmung der Richtung zu aktivieren.
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Ursprung
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X-Achse (nur für 3D-Skizzen) |
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Y-Achse (nur für 3D-Skizzen) |
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Z-Achse (nur für 3D-Skizzen) |
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Eingabeschritt zurück
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Abbrechen
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Um die Achse zu ändern, klicken Sie auf das Symbol .
Nach der Richtungsbestimmung lässt sich - analog zu ebenen Skizzen - der Winkel bestimmen. Wird hier die Funktion Winkelbezug gewählt, dann wird das Lot vom gewählten Punkt auf die gewählte Achse gerastert. Der Winkel bezieht sich dann auf diese Linie.
Der Drehpunkt lässt sich ändern, indem Sie auf das Symbol klicken und dann den neuen Drehpunkt wählen.
Der Wert für das Winkelraster lässt sich im Konfigurationsmanagement voreinstellen und zwar unter Systemeinstellungen > Identifizierung im Bereich Raster.
Nach Ausführung der Drehung bleibt das Dialogfenster geöffnet, so dass direkt weitere Linien gedreht werden können.
Beispiel einer ebenen Skizze
A: Linien einzeln drehen, B: Verbundene Linien beibehalten und Länge anpassen
(1) Gewählte Linien, (2) Wahl des Drehpunktes, (3) Punkt für Winkelbezug, (4) Winkel 30 °, (5) Ergebnis
Beispiel einer 3D-Skizze
(1) 3D-Skizze, (2) Markierung der gewählten Elemente, (3) Auswahl einer Fläche, (4) Punkt für Winkelbezug, (5), Winkel 90°, (6) Ergebnis ohne Anpassung verbundener Linien
Hinweise:
- Die gewählten Linien und isolierten Punkte müssen zur selben Skizze gehören. Anderenfalls erfolgt eine entsprechende Meldung.
- HCM-Bedingungen werden entweder angepasst oder - falls nicht möglich - gelöscht.
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Um die Bestimmung der Drehachse beim Drehen von Elementen einer 3D-Skizze zu erleichtern, wird nach der Auswahl der zu bearbeitenden Skizzenelemente und der Bestimmung des ersten Punktes zur Definition der Drehachse das aktive Koordinatensystem eingeblendet.
(1) Gewähltes Skizzenelement, (2) 1. Punkt für Drehachse, (3) Anzeige des Koordinatensystems