Importierte 3D-Teile aktualisieren


Funktionsaufruf

RMT > Importe aktualisieren, über 3D-Schnittstelle

3D-Teile und Baugruppen, die Sie mit der Funktion 3D Import in die aktuelle Konstruktion importiert haben, werden in der 3D-Teilestruktur des ICN mit dem Symbol gekennzeichnet. Diese Teile lassen sich mit der Funktion Importe aktualisieren, über 3D-Schnittstelle aktualisieren, d. h. ein einmal importiertes Teil lässt sich durch eine geänderte Importdatei ersetzen.

Voraussetzung für die Aktualisierung ist, dass die oberste Baugruppe des ersten Imports noch vorhanden ist und das Teil auf dem die Aktualisierung aufgerufen wird unterhalb dieser Baugruppe liegt bzw. selbst diese Baugruppe ist. Die Baugruppe des alten Imports wird komplett gegen die neu importierte ausgetauscht. Das heißt insbesondere, dass Teile, die der Baugruppe nach dem Import hinzugefügt wurden, beim Aktualisieren verloren gehen.

 

Sie erreichen die Funktion,

Der Aufruf der Funktion ist auf jedem Teil mit der Kennzeichnung möglich.

Nach dem Aufruf der Funktion wählen Sie die Ersatzdatei aus. Diese Datei kann auch einen anderen Namen als beim ersten Import haben. Nach der Auswahl der Datei wird das Dialogfenster mit den entsprechenden Import-Optionen angezeigt. Hier sind die Optionen voreingestellt, die Sie beim ersten Import der zu aktualisierenden Datei gewählt haben. Diese lassen sich bei Bedarf ändern. Mit einem Klick auf OK wird die Aktualisierung gestartet.

Dabei geht HiCAD folgendermaßen vor:

Zunächst wird geprüft, ob sich ein Zusammenhang zwischen den Teilen des alten Imports und den Teilen des neuen Imports herstellen lässt. Dies erfolgt anhand von GUID (beim IFC-Format) und Bauteilbezeichnungen(alle Formate).

Für zusammengehörige Teile werden Referenzierungen, Position in der Teilestruktur und Sichtbarkeiten vom alten Import auf den neuen Import übertragen. Dies gilt aber nur wenn eine eindeutige Zuordnung möglich ist.

Nicht erkannte Teile, d. h. Teile, die beim alten Import nicht vorhanden waren oder die nicht eindeutig zugeordnet werden konnten, werden neu in die Teilestruktur eingefügt. Die Sichtbarkeit wird hier vom übergeordneten Teil übernommen.

Nach der Aktualisierung wird eine Auswertung der Aktualisierung mit folgenden Informationen angezeigt:

Dieser Dialog dient zur Veranschaulichung, inwieweit es möglich war, die Attribute von den alten Teilen auf die neuen zu übertragen und ob es Änderungen in der Anzahl der Teile gab.

 

In folgenden Fällen wird vor der Aktualisierung eine Warnmeldung ausgegeben:

Alle entsprechenden Teile werden im Dialogfenster aufgelistet. Berücksichtigt werden nur Teile, die im ICN sichtbar sind.

Über die Symbole links im Dialog lässt sich die Darstellung der Anzeige variieren. Das Protokoll lässt sich über das Symbol oben im Fenster auch als CSV-Datei exportieren.

Wird das Dialogfenster mit OK beendet, dann wird die Aktualisierung gestartet. Dabei gehen die in der Liste aufgeführten Teile und Änderungen verloren!

 

Hinweise:


Vorteile

Generelle Vorteile

Der Einsatz der Funktion Importe aktualisieren, über 3D-Schnittstelle bietet für alle zulässigen Importformate die folgenden Vorteile:

 

Weitere Vorteile bei eindeutiger Zuordnung

Weitere Vorteile lassen sich erreichen, wenn die Teile der Aktualisierungsdatei eindeutig den Teilen der bereits importierten Datei zugeordnet werden können.

Ist eine eindeutige Zuordnung möglich, dann lassen sich zusätzlich die folgende Vorteile beim Aktualisieren erreichen:

 

Bei der eindeutigen Zuordnung muss unterschieden werden zwischen dem IFC-Format und den anderen 3D-Import Formaten.

IFC-Format

Zur eindeutigen Zuordnung sieht der Datenaustausch über IFC ein spezielles Attribut, den Global Unique Identifier - kurz GUID - vor. Allerdings wird der GUID nicht von allen CAD-Systemen zuverlässig unterstützt. Und in HiCAD müsste der Export immer aus der gleichen Konstruktion erfolgen, um korrekte GUIDs zu erhalten.

Reicht die GUID bei der Aktualisierung von IFC-Dateien nicht aus, dann wird geprüft, ob die Benennung über die Sachnummer (HiCAD Attribut $BB) eindeutig ist. Falls ja, funktioniert auch in diesem Fall die eindeutige Zuordnung.

Dies setzt allerdings eine sorgfältige Planung und Absprachen zwischen allen an einem Projekt beteiligten Partnern voraus!


Andere Formate

Die anderen Importformate, beispielsweise STEP, haben keine GUID dieser Art. Dennoch ließe sich auch hier durch eindeutige Benennungen der Teile/Baugruppen über das Attribut Sachnummer ($BB) eine eindeutige Zuordnung erreichen. In der Praxis ist das aber eher nicht zu erwarten - insbesondere, wenn viele Partner an einem Projekt beteiligt sind.


Einschränkungen


Beispiel-Szenario

Anhand des folgenden Beispiel-Szenarios soll der Unterschied der Aktualisierung mit einer Version vor HiCAD 2021 und HiCAD 2021 dargestellt werden.

Ein HiCAD-Kunde arbeitet an einem Projekt. Teilsysteme dieses Projektes, beispielsweise die Stahlbaukomponenten, werden von einem anderen Projektpartner bearbeitet, der ein anderes CAD-System einsetzt. Der HiCAD-Kunde erhält vom Projektpartner das Teilsystem in einem anderen Datenformat und muss dieses in HiCAD importieren. Dabei müssen die Einstellungen und – je nach Datenformat – Filter entsprechend gesetzt werden. Der Projektpartner arbeitet weiter an dem Teilsystem. Im Projektverlauf erhält der Kunde verschiedene Versionen dieses Teilsystems, die er dann in allen Zeichnungen austauschen muss, in denen es bereits verwendet wird. Hinzu kommt, dass in den verschiedenen Zeichnungen das Teilsystem unterschiedliche Ansichtseigenschaften haben kann.

 

Ablauf vor HiCAD 2021

Bein früheren HiCAD-Versionen (vor HiCAD 2021) mussten bereits importierte Teilsysteme in allen Zeichnungen, in denen sie verwendet wurden, entfernt und dann erneut importiert werden. Das bedeutete, dass Einstellungen und Filter jedes Mal aufwändig neu gesetzt werden und in den verschiedenen Zeichnungen die Ansichtseigenschaften wieder angepasst werden mussten.

 

Ablauf ab HiCAD 2021

Mit der Funktion Importe aktualisieren, über 3D-Schnittstelle lassen sich derartige Abläufe deutlich vereinfachen und beschleunigen.

Der Kunde hat die Datei mit dem Teilsystem bereits importiert und in verschiedenen Zeichnungen verwendet. Jetzt bekommt er vom Projektpartner eine neue Version. Nun muss er lediglich im ICN der entsprechenden Zeichnungen die Aktualisierung der importierten Teile starten.

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