Die Datei ACADHCAD.DAT

Die Umsetzdatei ACADHCAD.DAT im HiCAD SYS-Verzeichnis wird bei der Umwandlung einer DXF-Datei in eine HiCAD-Konstruktion benötigt. In dieser Datei wird

festgelegt.

Beispiel für den Anfang der ACADHCAD.DAT:

ACDXF 2007 # Use AutoCad interface format xxxx
BEMAS 0   # Geometrische/echte Bemassung erzeugen (0/1)
LAYFI 0   # Block-Figur/Layer-Figur Uebertragung (0/1)
LAYNA 0   # Layernamen als Schichtnamen uebergeben (0/1)
LAYNR 1   # Numerische Layernamen als Schichtnr.uebergeben (1/0)
LAYT0 0   # Uebertragung von Texten auf gefrorenen LAYERN (1/0)
LPOLY 0   # Polyline-Breite darstellen (1/0)
FILSR 0  # Flaechen fuellen (0/-1=Fuell/-2=Schraf/Cod aus SCHRAF.DAT)
FILHA -2 # Flaechen fuellen bei HATCH (0/-1=Fuell/-2=Schraf)
TLEER 0 # Uebertragung leerer Texte              (1/0)
BLKBE *D # Block-Kennung fuer Bemassung (geometrische)
BLKSR *X # Block-Kennung fuer Schraffur
COLBE 3 # HiCADfarbe fuer Bemassung (bei geometrischen Massen)
COLSR 1 # HiCADfarbe fuer Schraffur (bei geometrischer Schraffur)
VIEWP 1 # VIEWPORTS auswerten (0/1)
SPLIN 2 # SPLINE-Umsetztung: 0=Streckenzug
#                                -1=Kreisboegen-Splines
#                                 1=Kreisboegen-Splines mit Approximation
#                                 2=B-Splines
UCFNT 1 # Unicode-Text-Sequenz in Zeichen umwandeln (1/0)
UCNAM 1 #- Unicode-Namens-Sequenz in Zeichen umwandeln (1/0)
CPAGE 1 # - CODEPAGE auswerten (1/0/CodePageNr.)
DIMAS 0 # Massstab aus DXF-$DIMSCALE entnehmen
SPAFI 1 # SPATIAL_FILTER auswerten (1/0)
LTYPE CONTINUOUS   1  -1 # HICAD-Linenart und Farbe (Farbe<=-1: ignorieren)
LTYPE AUSGEZOGEN   1
LTYPE PUNKT        2
LTYPE GESTRICHELT  3
LTYPE STRICHPUNKT  4
UNIFO 1 # Only for Unicode-Text: Set TT-Font (1) automatically - Nur für Unicode-Texte: automatisch TT-Font (1) setzen; "0"=Automatik abschalten
HATCH 10 1 1 1 # HATCH: (-)layer colour line width line type - HATCH: (-)Schicht Farbe Strichstaerke Strichart
SYMSR ERDE 3335 0.1 # SYMSR: DXF-hatch-name Symbolnumber Factor - SYMSR: DXF-Schraffur-Name Symbolnummer Faktor
SYMSR STAHL 22 # SYMSR: DXF-hatch-name Hatch-Code - SYMSR: DXF-Schraffur-Name Schraffur-Code

Sie haben die Möglichkeiten, kundenspezifische Umsetzdateien zu verwenden. Speichern Sie diese dann nicht mit der Dateinamenserweiterung .DAT sondern mit .DA1, .DA2 bzw. .DA3. Lesen Sie dazu auch DXF/DWG-Einstellungen.

Mit BEMAS kann die Art der Bemaßungsübertragung gesteuert werden (0 oder 1). Empfohlen wird die geometrische Übertragung (BEMAS 0). Hiermit erfolgt die exakte Übertragung des DXF-Geometrie-Blockes.

Über COLOR können Sie eine Zuordnung der DXF-Layerfarben zu HiCAD-Farben vornehmen. Es können bis zu 256 Zuordnungen angegeben werden. Nicht definierte Farben werden in HiCAD mit der Default-Farbe 0 belegt. Sind keine COLOR-Einträge vorhanden, werden von HiCAD die ACAD-Farben übernommen.

Mit den Schlüsselwörtern COLBE und COLSR können Sie in der ACADHCAD.DAT Farbzuordnungen für die Bemaßung und die Schraffur vornehmen. Die Standardeinstellung ist

COLBE 3
COLSR 1.

Der COLSR-Eintrag wirkt nur auf „Block“-Schraffuren. HATCH-Schraffuren können über den Eintrag HATCH Nr.1; Nr.2; Nr.3; Nr.4  zugewiesen werden:

Maßzahlen bleiben davon unberücksichtigt. Wenn diese Einträge fehlen oder den Wert -1 haben, erfolgt die Zuweisung über COLOR.

Beim DXF-Splines (B-Splines) kann auch der Knotenvektor übertragen werden. Dadurch wird eine sehr gute Übereinstimmung mit dem ACAD-Verlauf erzielt. Es muss dazu in der ACADHCAD der SPLINE-Wert auf 2 gesetzt werden.

B-Splines mit Knotenpunktdaten können im HiCAD interaktiv nicht erzeugt werden. Ebenso können über DXF eingetragene Knotenpunkte interaktiv nicht verändert werden. Bei Änderung der Anzahl der Spline-Stützpunkte kommt daher die Fehlermeldung Fehler in B-Splines: Knoten- und Stützpunktdaten passen nicht zusammen; die Knotenpunktdaten können danach gelöscht werden.

In der DXF-Definition ausgefüllte Flächen (SOLID und POLYLINE) werden in HiCAD mit einer Bauteilschraffur gefüllt, wenn in der Systemdatei ACADHCAD.DAT ein Eintrag FILESR [Nummer des HiCAD-Schraffurcodes] zu finden ist. Die Füllung erfolgt nur dann, wenn hier eine Nummer größer 0 eingetragen ist und in der DXF-Datei selbst der Schalter $FILEMOD auf 1 gesetzt ist. Schraffurausnehmungen werden als Konstruktionsbauteile eingetragen, d. h. als Nebenteile, die nicht in der Bauteilliste erscheinen.

Über LTYPE können Sie die Zuordnung DXF-LINETYPES zu HiCAD-Linienarten bestimmen. Leerzeichen sind durch Punkte dargestellt. Über den Eintrag * werden alle nicht explizit vereinbarten LINETYPES der angegebenen HiCAD-Linienart zugeordnet. Als zweite Zahl kann eine Linienfarbe zugewiesen werden (-1=ignorieren). Ebenfalls kann über COLAR einer eingetragenen Linienart eine Farbe zugewiesen werden. COLAR hat Vorrang vor evtl. Farbzuweisungen über COLOR oder LTYPE

Mit LAYNA (0;1) kann gesteuert werden, ob die DXF-Layer-Namen automatisch auf HiCAD-Schichtnummern übertragen werden sollen. Die Namen erscheinen dann korrespondierend mit den Schichtnummern (LAYNA 1). Die Einstellung 1 sollte nur verwendet werden, wenn die Layer-Namen auch benötigt werden. Die Einstellung 0 bietet kompaktere HiCAD-Dateien (empfohlene Einstellung).

Mit LAYNR 1 kann die direkte Zuweisung numerischer Layer-Namen auf HiCAD-Schichtnummern erreicht werden (außer LAYER 0).

Mit dem Eintrag LAYT0 können Sie die Übernahme von Texten auf gefrorenen Layern verhindern, die ohne diesen Eintrag auf Schicht 0 gelegt werden.

Für die Einstellung LAYOU in ACADHCAD.DAT gilt :

LAYOU 0: Alle Layouts auf einmal einlesen (incl. Modell) ohne Abfrage

LAYOU 1: Anbieten der Layouts und des Modells, sowie die Option 'alle' (bei der Auswahl einzelner Layouts wird das Modell dabei jetzt immer gelöscht)

("< 0": identisch mit 0;  " > 1": identisch mit 1) 

Bei Listenverarbeitung wird unabhängig von ACADHCAD.DAT alles eingelesen.

Über CPAGE kann die als Default zu verwendende CodePage-Nr. eingetragen werden. Der CPAGE-Eintrag wird dann wie folgt ausgewertet:

In der ACADHCAD.DAT ist die Bedeutung des Eintrags STYLE erweitert für Fonts und automatische Ermittlung der Schriftart aus der DXF-Schriftbreite: Als zweite Kennzahl kann jetzt (hinter die Schriftart) der Textfont eingetragen werden (Default =1). Ist in der Schriftart-Spalte eine 0 eingetragen, so wird die eigentliche Schriftart automatisch aus Schriftbreite und Neigungswinkel ermittelt. Zur besseren Anpassung kann hinter die Textfontspalte noch ein Korrekturfaktor für die Schriftbreitenbestimmung eingetragen werden (i.A. Werte >= 1) ; je kleiner dieser Faktor, desto schmaler wird die gefundene Schriftart. Ist in der Schriftartspalte –1 eingetragen, so wird die Schriftbreite flexibel (Breitenfaktor), mit Schriftart 1 ermittelt. Auch hier kann mit Korrekturfaktor gearbeitet werden.

Beispiel: 'STYLE STANDARD  0 2 0.9' >= Textfont=2, automatische Bestimmung der Schriftart (Breitenwert um 0.9 vermindert)

Es empfiehlt sich, zur Ermittlung optimaler Ergebnisse, sowohl mit Font 1 als auch mit Font 2 eine Probe durchzuführen, da hier zwischen Linear- und Proportional-Fonts unterschiedliche Ergebnisse auftreten.

DXF/DWG-Werkstoffschraffuren (HATCH) werden immer als 2D-Teil-Schraffuren übertragen. Über die Kennung SYMSR, z. B. "SYMSR SAND 3309 0.5", kann der DXF-Schraffur „SAND“ die Hicad-Symbolschraffur 3309 (aus sys\Symbtab.SZA) zugewiesen werden, dabei wird noch der Symbolabstand mit 0.5 als Faktor multipliziert. Der DXF-Schraffurname kann dem hinteren Anteil des Bauteilnamens der Schraffur in HiCAD entnommen werden (hier: „_HATCH__SAND“).

Das Schlüsselwort ASCII in der ACADHCAD.DAT können Sie für die Umwandlung spezieller Zeichen verwenden, z. B. ASCII 204 132. Es werden alle Zeichen der Nummer 204 der Ausgangs-DXF in Zeichen der Nummer 132 umgewandelt. Dieser Befehl ist besonders zur Umwandlung von Umlauten anderer Betriebssysteme auf das aktuell verwendete Betriebssystem anwendbar. HiCAD verwendet den ANSI-Zeichensatz.

Während der Umsetzung wird im Verzeichnis der temporären Dateien eine interne Hilfsdatei ACADHCAD.PAR und eine Fehlermeldungsdatei angelegt. ACADHCD.PAR enthält wichtige Informationen über die in der DXF-Datei vorhandenen Linienart-Namen, Layer-Namen und Textstyle-Namen.

Hinweis:

Bezeichnungen (z. B. Font-Namen), die Leerzeichen enthalten, müssen in doppelte Hochkommas gesetzt werden. Z. B.: STYLE T4 ''Times New Roman'' times.ttf 1.0

2D-SchnittstellenDXF/DWG-Datei ladenDXF/DWG-Einstellungen