Verbindung
Für die drei Verbindungsarten
- Rohrverbindung,
- Signalverbindung und
- Antriebsverbindung
können Sie hier die Linienparameter voreinstellen. Bei Rohrverbindungen und Signalverbindungen wird zwischen den Linienparametern für zwei verschiedene Darstellungen unterschieden. Zwischen den Darstellungsarten kann dann, wenn erforderlich, vor dem Ziehen einer Verbindung einfach umgeschaltet werden.
Für Rohr- und Antriebsverbindungen sollte Schicht Nr. 1 und für Signalverbindungen Schicht Nr. 3 eingestellt sein. Zur Belegung der Schichten siehe Sichtbarkeit.
Die Registerkarte ist in folgende Bereiche eingeteilt:
- Verbindung
- Messpunkt
- Verbindungsrichtung
- Skizziermodus aktivieren
- Verbindungskreuzungen
- Fangbereich
- Rohrleitungen
- Rohrleitungsnummer automatisch vergeben
Verbindung
Im Bereich Verbindung können beliebig viele Verbindungstypen definiert werden. Jeder Verbindungstyp erhält einen Namen. Die Namen müssen nur innerhalb der Verbindungsarten (Rohrverbindung, Signalverbindung, Antriebsverbindung) eindeutig sein. Die in früheren HiCAD-Versionen existierenden zwei Verbindungstypen für Rohrverbindungen erscheinen hier mit den Namen Type 1 und Type 2. Die alten zwei Verbindungstypen für Signalverbindungen erscheinen ebenfalls mit den Namen Type 1 und Type 2. Der alte Verbindungstyp für Antriebsverbindung trägt hier zunächst den Namen Type 1.
Bearbeitungsmöglichkeiten:
Existierende Verbindungstypen anzeigen (4):
Die Verbindungstypen werden in einem Dialogfenster aufgelistet. Die Zeile, die der durch (1) und (2) getroffenen Auswahl entspricht, ist markiert. Ein Doppelklick in einer Zeile bewirkt, dass das Fenster geschlossen wird und (1) und (2) automatisch auf den gewählten Verbindungstyp gesetzt werden. Statt mit einem Doppelklick können Sie die gewünschte Zeile auch mit einem Einfachklick markieren und die Wahl mit OK übernehmen.
Einen Verbindungstyp ändern:
Wählen Sie über (4) oder (1) und (2) den Verbindungstyp aus, den Sie ändern wollen. Stellen Sie mit (5) oder mit (6), (7) und (8) die für diesen Typ gewünschten Eigenschaften ein.
Einen neuen Verbindungstyp definieren:
Tragen Sie in (2) den Namen des neuen Verbindungstyps ein. Sobald Sie auf eine andere Schaltfläche klicken, erscheint die Frage Neuer Verbindungstyp? (Nein = Umbenennen) bzw. die Meldung Neuer Verbindungstyp wird erzeugt. Antworten Sie mit Ja bzw. OK, damit der neue Verbindungstyp angelegt wird. Wenn Sie mit Abbrechen antworten, wird der neue Name aus dem Eingabefeld (2) wieder entfernt. Stellen Sie mit (5) oder mit (6), (7) und (8) die für den neuen Verbindungstyp gewünschten Eigenschaften ein.
Einen Verbindungstyp löschen:
Wählen Sie über (4) oder (1) und (2) den Verbindungstyp aus, den Sie löschen wollen. Klicken Sie dann auf (3) um ihn zu löschen.
Einen Verbindungstyp umbenennen:
Tragen Sie in (2) den neuen Namen des gewählten Verbindungstyps ein. Sobald Sie auf eine andere Schaltfläche klicken, erscheint die Frage Neuer Verbindungstyp? (Nein = Umbenennen). Antworten Sie mit Nein, damit der neue Name übernommen wird. Falls statt der genannten Frage die Meldung Neuer Verbindungstyp wird erzeugt. erscheint, handelt es sich bei dem gewählten Verbindungstyp um einen Default-Verbindungstyp. Default-Verbindungstypen dürfen nicht umbenannt werden. Wenn Sie mit Abbrechen Antworten, wird der neue Name aus dem Eingabefeld (2) wieder entfernt.
Eigene Symbollinien für Rohrverbindungen bereitstellen:
Auf der Registerkarte Verbindung können für Rohrverbindungen Typen definiert werden, die Symbollinien (8) verwenden.
Zum Lieferumfang gehören Symbollinien nach DIN 2448. Der Inhalt dieser Auswahlliste ist in der Datei makro2d\symblinien2481_list.dat festgelegt. Sie hat folgenden Inhalt:
# Belegung der Liste zur Wahl einer Symbollinie
# Stufe (hier nur 1)|Icon-Dateiname (ohne Ext.)|Text oder $nnnn und Kommentar|Rückgabewert
# Der Rückgabewert ist hier der Name des Symbols in \hicad\sys\Symtab.sza.
# Die Textnummer $nnnn bezieht sich auf die TEXTMAP*.MAP Dateien in "\hicad\HICAD TextFiles".
# Die Text-ID wird wie folgt gebildet: TEXTE1AN<nnnn - 1>
# Beispiel: nnnn = 0231 --> Text-ID = TEXTE1AN230
image
ICONSIZE 80 16
T0|$0248 Stoffdarstellung nach DIN 2481
T1|$0249 Linienart / Stoff
1|sy2481_0001|$0231 Dampf|3501
1|sy2481_0002|$0232 Ölhaltiger Dampf|3502
1|sy2481_0003|$0233 Kreislaufwasser|3503
1|sy2481_0004|$0234 Ölhaltiges Wasser|3504
1|sy2481_0005|$0235 Rohwasser|3505
1|sy2481_0006|$0236 Schlammwasser, Schmutzwasser|3506
1|sy2481_0007|$0237 Lösungen, Chemikalien|3507
1|sy2481_0008|$0238 Öl|3508
1|sy2481_0009|$0239 Flüssigmetall|3509
1|sy2481_0010|$0240 Luft|3511
1|sy2481_0011|$0241 Brennbare Gase|3512
1|sy2481_0012|$0242 Nicht brennbare Gase|3513
1|sy2481_0013|$0243 Feste Brennstoffe|3514
1|sy2481_0014|$0244 Brennbare Abfälle|3515
1|sy2481_0015|$0245 Sonstige Stoffe|3516
1|sy2481_0016|$0246 Weitere Kennzeichnung 1|3517
1|sy2481_0017|$0247 Weitere Kennzeichnung 2|3518
Die Bedeutung der Einträge ist in den ersten Zeilen erläutert.
Es können weitere Dateien mit Auswahllisten erstellt werden, die dann auf vom Anwender definierte Symbollinien verweisen können.
Angenommen, es soll eine neue Auswahlliste mit zunächst einem Eintrag erstellt werden, der auf eine neue Symbollinie verweist.
Folgende Schritte sind erforderlich:
- In sys\Symtab.sza im für Symbollinien vorgesehenen Bereich das neue Symbol zeichnen (mit einem Passpunkt in der Mitte) und einen Namen dafür vergeben, der aus einer Zahl zwischen 3501 und 3549 (jeweils einschließlich) bestehen muss. Ein Symbol mit demselben Namen darf noch nicht vorhanden sein. Der neue Name sei 3522.
- Symtab.sza speichern und HiCAD neu starten.
- Von makro2d\symblinien2481_list.dat eine Kopie im selben Verzeichnis unter dem gewünschten Namen anlegen, als Beispiel wählen wir hier Eigene_Symbollinien_list.dat. In der Datei alle Zeilen bis auf die folgenden löschen:
# Belegung der Liste zur Wahl einer Symbollinie
# Stufe (hier nur 1)|Icon-Dateiname (ohne Ext.)|Text oder $nnnn und Kommentar|Rückgabewert
# Der Rückgabewert ist hier der Name des Symbols in \hicad\sys\Symtab.sza.
# Die Textnummer $nnnn bezieht sich auf die TEXTMAP*.MAP Dateien in "\hicad\HICAD TextFiles".
# Die Text-ID wird wie folgt gebildet: TEXTE1AN<nnnn - 1>
# Beispiel: nnnn = 0231 --> Text-ID = TEXTE1AN230
image
ICONSIZE 80 16
T0|$0248 Stoffdarstellung nach DIN 2481
T1|$0249 Linienart / Stoff
1|sy2481_0001|$0231 Dampf|3501
- Datei zum Beispiel wie folgt ändern (Änderungen grün markiert):
# Belegung der Liste zur Wahl einer Symbollinie
# Stufe (hier nur 1)|Icon-Dateiname (ohne Ext.)|Text oder $nnnn und Kommentar|Rückgabewert
# Der Rückgabewert ist hier der Name des Symbols in \hicad\sys\Symtab.sza.
# Die Textnummer $nnnn bezieht sich auf die TEXTMAP*.MAP Dateien in "\hicad\HICAD TextFiles".
# Die Text-ID wird wie folgt gebildet: TEXTE1AN<nnnn - 1>
# Beispiel: nnnn = 0231 --> Text-ID = TEXTE1AN230
image
ICONSIZE 80 16
T0|Eigene Symbollinien
T1|Linienart / Bedeutung
1|Sy3522|Salzwasser|3522
Die Zuordnung zwischen einem Icon und einem Symbolnamen muss eindeutig sein
- Ein passendes Icon der Größe 80x16 unter dem gewünschten Namen (hier Sy3522.ico) erstellen und in makro2d\image speichern. Hierfür wird ein Icon-Editor benötigt.
- Nun noch den Dateinamen Eigene_Symbollinien_list.dat in die Datei PID\admin\flisymlin.dat eintragen:
# Menü-Definitionen zu Symbollininezusammenstellungen
# max. 10 Dateien
# Dateiname (ohne Ext.)|Text
# oder
# Dateiname (ohne Ext.)|$<nnnn> Text
# (die Textnummer <nnnn> bezieht sich auf TEXTE1AN<nnnn - 1> in der Textmap-Datei)
#
symblinien2481_list|$756 DIN 2481
Eigene_Symbollinien_list|Eigene
Damit kann nun zwischen zwei Auswahllisten gewählt werden:
Wenn man „Eigene“ wählt, erhält man beim Klick auf Wahl:
Defaultwerte wieder herstellen
Beim Klick auf Defaultwerte:
- Vom Anwender selbst erstellte Verbindungsdefinitionen bleiben unverändert.
- Nur Verbindungsdefinitionen mit Namen, die bei den Default-Verbindungsdefinitionen existieren, werden auf die Default-Parameterwerte zurückgesetzt.
Beim Klick auf Abbrechen:
- Zuvor neu erzeugte Verbindungsdefinitionen werden nicht wieder gelöscht.
Messpunkt
Ein EMSR-Symbol wird meistens über Signalverbindungen an andere Fließbildsymbole angeschlossen, wobei Verbindungen zwischen Anschlusspunkten der Symbole hergestellt werden. Häufig ist es aber erforderlich den Ort einer Messstelle unabhängig von Symbolanschlüssen darzustellen, z.B. in einem Behälter-Symbol oder auf einer Rohrverbindung. Diese Möglichkeit bietet der Messpunkt, der beliebig platziert werden kann und der Anfangspunkt einer Signalverbindung ist.
Durchmesser und Linienparameter können eingestellt werden.
Verbindungsrichtung
Hier können Sie einstellen, ob Verbindungen in allen Richtungen oder nur in waagerechter bzw. senkrechter Richtung verlaufen dürfen.
Bei der zweiten Einstellung werden, während Sie einen Verbindungszug erzeugen, schräg gezogene Linien automatisch in die Waagerechte oder Senkrechte geschwenkt. Unabhängig von der hier gewählten Einstellung, kann der von einem Messpunkt aus gezogene erste Verbindungsabschnitt eines Verbindungszuges immer in beliebiger Richtung liegen.
Skizziermodus aktivieren
Wollen Sie beim Zeichnen von Verbindungen die Skizziertechnik verwenden, dann aktivieren Sie diese Option.
Verbindungskreuzungen
Hier wird festgelegt, welche Verbindungen bei der Funktion Verbindungen/Unterbrechung an Kreuzungen berücksichtigt werden.
Ist Rohrverbindung im Vordergrund aktiviert, dann wird bei einer Kreuzung zwischen einer Signalverbindung und einer Rohrverbindung immer die Signalverbindung unterbrochen, gleichgültig in welcher Richtung die Verbindungen verlaufen.
Um Verbindungsunterbrechungen zu konfigurieren, editieren Sie die Unterbrechungsbreite. Der Wert wird in mm eingegeben.
Fangbereich
Beim Ziehen einer Verbindung wird bei der Identifizierung von Anfangs- und Endpunkt ein Fangbereich in der Umgebung der jeweiligen Fadenkreuzposition berücksichtigt. Es wird der Anschlusspunkt innerhalb des Fangbereichs identifiziert, der der Fadenkreuzposition am nächsten liegt. Der hier angegebene Wert bestimmt die Größe des Fangbereichs.
Verbindung zwischen verschiedenen Rohrleitungen zulassen
Die Verbindung zwischen verschiedenen Rohrleitungen wird standardmäßig über ein Trennsymbol hergestellt. Diese Einschränkung kann optional aufgehoben werden. Aktivieren Sie dazu in den Einstellungen Registerkarte Verbindung die Option Verbindung zwischen verschiebenen Rohrleitungen zulassen.
Beispiel
Vom rechten Anschluss der Armatur V2 in Rohrleitung RL1 wurde zum oberen Anschluss der Armatur V4 in Rohrleitung RL2 eine Rohrverbindung gezogen (blau gekennzeichnet). Prüft man mit Rohrleitung zeigen die Zugehörigkeit der Symbole und Verbindungen zu den Rohrleitungen, so zeigt sich, dass die neue Verbindung der Rohrleitung RL2 zugeordnet wurde.
Allgemein gilt: Die Verbindung wird der Rohrleitung zugeordnet, zu der das Symbol gehört, auf dessen Anschluss der Verbindungsendpunkt gesetzt wird. Endpunkt bezieht sich dabei auf die Reihenfolge der Punkteingabe beim Zeichnen der Verbindung.
Wenn Sie die neue Verbindung keiner der Rohrleitungen zuordnen wollen, an die sie angeschlossen wird, öffnen Sie, wenn der Cursor zur Eingabe des Anfangspunktes zu sehen ist, mit einem Rechtsklick das Kontextmenü und wählen die Funktion Neue Rohrleitung. Dann zeichnen Sie wie gewohnt die Verbindung. Im weiteren Verlauf wird dann ein neues Rohrleitungssymbol angelegt, dem die neue Verbindung automatisch zugeordnet wird.
Rohrleitungsnummer automatisch vergeben
Zunächst muss in den R+I-Einstellungen auf der Registerkarte Verbindungen die Checkbox zu Rohrleitungsnummer automatisch vergeben mit einem Häkchen versehen werden.
Weiter müssen Einstellungen in der Symbolmaske zu dem Rohrleitungssymbol vorgenommen werden, da die dortige Eintragung zum Attribut Rohrleitungsnummer ausschlaggebend für die Generierung ist. Der Eintrag %COUNT(1:0:RL) sorgt z.B. dafür, dass beginnend bei 1 einfach natürliche Zahlen für die Rohrleitungsnummern vergeben werden. Mit dem Eintrag %PIDAT(430)%PREPOST(%PIDAT(431):-)%PREPOST(%PIDAT(432):-) für das Kurzzeichen erreicht man insbesondere die Generierung der Kurzzeichens im R+I so wie man es gewohnt ist. Anzumerken bei diesen Eintragungen ist, dass die Reihenfolge der Attribute in der Maske zu dem Rohrleitungssymbol im Vergleich zu vorigen Versionen geändert wurde. Das Kurzzeichen kam in der Maske ursprünglich vor der Rohrleitungsnummer. Es muss aber nach der Rohrleitungsnummer vorkommen, damit es die Generierung der Rohrleitungsnummer mitbekommt.
Wissenswertes zu Generierungsvorschriften findet Sie unter Datenbank-Attributwert als Dialogtext übernehmen.
So wie die Maske im obigen Bild zu sehen ist, kommt sie defaultmäßig in den R+I-Bibliotheken ISDDINSYM1_GER und ISDDINSYM1_ENG vor.