Teileattribute und -eigenschaften parametrisieren

3D-Standard > Tools > Attr... > Teileattribute parametrisieren

 

Neben der Änderung der Grundparameter eines Teiles wie zum Beispiel der Höhe einer Ausnehmung oder der Dicke einer Bohrung, ist es auch möglich, die Attribute und Eigenschaften eines Teiles zu parametrisieren. Hierfür steht die Funktion Teileattribute parametrisieren zur Verfügung. Im Featureprotokoll rufen Sie die Funktion über das Kontextmenü (rechte Maustaste) auf.

Nach dem Aufruf der Funktion öffnet sich das Dialogfenster Teleattribute parametrisieren:

Besitzt das Featureprotokoll schon einen Eintrag Attribute setzen für die Teileattribute, dann können Sie entweder das vorhandene Feature modifizieren oder ein neues Feature anlegen.

 

Sie haben die Möglichkeit, die Anzeige der Attribute anzupassen:

 

In der Spalte Wert/Formel können Sie eine Formel eingeben, die den Wert des jeweiligen Attributes festlegt. Mit der rechten Maustaste rufen Sie den Formeleditor auf. Sobald Sie ein Eingabefeld verlassen (z.B., indem Sie ein anderes Feld auswählen), wird die eingegebene Formel auf Plausibilität überprüft. Ist sie nicht korrekt, wird eine Fehlermarkierung an dem Feld angezeigt. Zeigen Sie mit der Maus auf diese Fehlermarkierung, wird eine Beschreibung des Fehlers angezeigt:

Alle Attribute, die im Feld Wert/Formel keinen Eintrag stehen haben, gelten als ungesetzt und werden von dieser Funktion nicht verändert.

Nach einem Klick auf OK wird für das Teil das Feature Attribute setzen eingetragen und die Attribute gesetzt.

Achtung: Sie können die Attribute des Teiles über die Funktion Attribute des Teils weiterhin frei verändern. Bei einer Neuberechnung werden die Attribute, die im Feature Attribute setzen einen Wert zugewiesen bekommen haben, jedoch wieder überschrieben.

Es wird empfohlen, die Funktion Teileattribute parametrisieren nur für Attribute zu nutzen, die tatsächlich über Formeln erzeugt werden. Statische Attribute sollten weiterhin über die Funktion Attribute des Teils eingetragen werden.

 


Kantenfarbe, Linienart, Schicht

Auch die Kantenfarbe eines Teils, die Linienart und die Schicht lassen sich parametrisieren. Dies gilt jedoch nur dann, wenn im Konfigurationsmanagement unter Systemeinstellungen > Referenzierung die entsprechenden Checkboxen aktiv sind. Dies gilt auch für nicht referenzierte Teile!

Wollen Sie beispielsweise die Kantenfarbe parametrisieren, dann geben Sie als konstante Formel entweder die Farbnummer ein oder eine Variable, z. B. KF. Beachten Sie bei der Verwendung von Variablen, dass diese vorher definiert werden müssen.

Welche Farbe welche Farbnummer hat, sehen Sie im Farbeditor. Dort wird unterhalb der Farbliste die Farbnummer der gewählten Farbe angezeigt, z. B.

 


Werkstoff und Verwendungsart

Für die Parametrisierung der Eigenschaften Werkstoff und Verwendungsart müssen die jeweiligen Einträge Katalog und Kennung parametrisiert werden. Diese Kennungen entsprechen der eindeutigen Zuordnung im Katalog.

(1) Datensatz-ID 9, (2) Tabellen-ID 15

 


Benutzerdefinierte Systemattribute

Haben Sie im Katalog unter Systemeinstellungen > Systemattribute eigene/weitere Attribute eingepflegt, so werden diese ebenfalls im Dialog aufgelistet.

 


Referenzierte Teile

Für referenzierte Teile werden die Einstellungen berücksichtigt, die im Konfigurationsmanagement unter Systemeinstellungen > Referenzierung im Bereich Aktualisierung gesetzt sind. Das heißt, die unter Abgleich von Attributen festgelegten Einstellungen werden nicht nur bei der Aktualisierung referenzierter Teile berücksichtigt, sondern auch bei der Parametrisierung von Teileattributen referenzierter Teile. Für referenzierte Teile werden also nur die Attribute angeboten, die mit dem Teil über Referenzierung übertragen werden. Ansonsten kommen die Attribute dazu, die mit der übergeordneten Baugruppe übertragen werden.

Ein einfaches Beispiel:

Das Attribut Anzahl je Teil soll bei referenzierten Teilen nur für Nebenteile abgeglichen werden. Die Tabelle im Konfigurationsmanagement ist dazu entsprechend geändert worden.

Wird dann in HiCAD die Funktion Teileattribute parametrisieren für ein referenziertes Teil aufgerufen, dann steht das Attribut Anzahl je Teil nicht zur Verfügung, es kann also nicht parametrisiert werden.

Enthält das referenzierte Teil aber beispielsweise ein nicht referenziertes Nebenteil, dann ist das Attribut für dieses Nebenteil und beispielsweise auch für die übergeordnete Baugruppe parametrisierbar.

Würde die Referenzierung des Teils aufgehoben, dann ließe sich das Attribut wieder parametrisieren.

Beachten Sie bitte:

Wird ein Teil mit parametrisierten Attributen nachträglich referenziert, kann die Parametrisierung ungültig werden. In diesem Fall wird das jeweilige Attribut - sofern Sie Bearbeitungsrechte für dieses Attribut haben - zwar berechnet und gesetzt, aber die Parametrisierung geht verloren.


Beispiel - Parametrisierung von Attributen

Ihre Firma stellt Garagentore her. Dafür gibt es eine parametrisierte Baugruppe, welche u.a. die Variablen hoehe und breite enthält, die die Größe des Garagentores angeben. Das hieraus erzeugte Teil soll aber nicht einfach nur Garagentor heißen, sondern die Größe enthalten.

Wählen Sie hierzu das Teil in der Konstruktion aus und wählen Sie die Funktion 3D-Standard > Attr... > Teileattribute parametrisieren.

Die neue Sachnummer soll bestehen aus:

Da es in HiCAD nicht möglich ist, eine Zahl an eine Zeichenkette zu hängen, müssen die Zahlen dazu zu Zeichenketten umgewandelt werden. Hierzu steht die Funktion real_to_string zur Verfügung.

Die Formel lautet somit:

Ergebnis:

Arbeitsweise des Featuremodells