Beispiel: Erzeugung von Teilen mit Verbindungsparametern - Schritt 4
Schritt 4: Bohrungen in den Eternit-Platten planen
Wenden wir uns nun wieder der Vorlage für die Variante zu. Nehmen Sie entsprechend die folgenden Schritte nicht an der durch die Elementverlegung erzeugten Platte vor, sondern an dem Bauteil in der Baugruppe Varianten.
- Wählen Sie den Quader in der Baugruppe Eternit-Platte in der Baugruppe Varianten aus.
- Aktivieren Sie die Funktion 3D-Standard > Tools > Punkt neu und platzieren Sie einen isolierten Punkt über die Punktoption Relativ-Return 100mm unterhalb der linken oberen Ecke der Eternit-Platte. (R drücken, Enter drücken, den Punkt oben links fangen,
0 -100 0
eingeben.)
- Setzen Sie analog einen zweiten Punkt 100mm unterhalb der rechten oberen Ecke der Platte.
- Diese Punkte sind nicht notwendig, sondern existieren hauptsächlich, um die Arbeit in den folgenden Schritten ein bisschen zu vereinfachen und besser zu visualisieren.
- Rufen Sie die Funktion im Andockfenster Bauwesen-Funktionen > Elementverlegung > Verbindungsparameter auf.
- Wählen Sie als Geometrie die beiden soeben erzeugten Punkte aus, erst den linken, dann den rechten.
- Als Name wählen wir hier
verbindung
. Die Liste Variablen bleibt zunächst leer. Schließen Sie den Dialog mit einem Klick auf OK.
- Bei der Verbindung dieses Teils mit einem anderen Teil wird HiCAD dann Schnittpunkte des Kantenzugs dieses Teiles mit dem Kantenzug des anderen Teils suchen. Diese Schnittpunkte werden als Koordinaten in die Teilevariablen dieses Teils geschrieben. Dazu wird die Variable verbindung (dies ist der Name, den wir bei den Verbindungsparameter vergeben haben - hätten wir dort etwas anderes eingegeben, würde auch die Variable anders heißen) mit dem Typ Liste erzeugt. Pro Schnittpunkt wird in dieser Listenvariable eine Strukturvariable eingefügt, die unter dem Namen connect_coor die Koordinaten des Schnittpunktes enthält. Diese müssen wir also verwenden, um die verbindungsabhängige Bearbeitung (also unsere Bohrungen) an die richtige Stelle zu setzen.
- Aktivieren Sie die Funktion 3D-Standard > Normbearbeitung > Variable Durchgangsbohrung und platzieren Sie eine Bohrung mit dem Durchmesser
10
mit der Punktoption Absolut (A) auf den Koordinaten0 0 0
.
- Starten Sie die Funktion Verbindungsbearbeitung wiederholen über Andockfenster Bauwesen-Funktionen > Elementverlegung > Verbindungsbearbeitung wiederholen.
- Wählen sie hier als Feature die Bohrung aus. Gesamtzahl ist 1. Nach Auswahl von Verbindungsgeometrie auswählen wird die Verbindungsgeometrie durch einen Pfeil dargestellt. Klicken Sie diesen mit der linken Maustaste an. Nach einem Klick auf OK werden zwei Einträge im Feature-Protokoll der Bohrung verändert:
- Die Bohrung soll bei der Verbindung über ihre Bearbeitungsebene platziert werden, welche automatisch auf den Schnittpunkt der zu verbindenden Verlegungen gelegt wird. Dazu wird im Feature-Protokoll der Eintrag Bearbeitungsebene auf die Formel
verbindung[1].connect_coor
gesetzt. Damit wird die Bearbeitungsebene auf den 1. Schnittpunkt der Verbindung gesetzt werden. Da die Variante derzeit nicht eingebaut ist, existiert auch diese Variable nicht und es wird ein entsprechender Fehler angezeigt.
- Die Bohrung soll bei der Verbindung über ihre Bearbeitungsebene platziert werden, welche automatisch auf den Schnittpunkt der zu verbindenden Verlegungen gelegt wird. Dazu wird im Feature-Protokoll der Eintrag Bearbeitungsebene auf die Formel
- Damit HiCAD die Bohrung nur dann einzubauen versucht, wenn auch eine Verbindung definiert wurde und ein Schnittpunkt existiert, wird der Eintrag Bedingung auf die Formel
length(verbindung)>=1
gesetzt. Die Funktionlength(x)
liefert dabei die Anzahl der Einträge in der Listenvariable x zurück. Somit wird die Bohrung nur dann durchgeführt, wenn mindestens ein Schnittpunkt existiert.
- Prüfen Sie, ob HiCAD die Teilevariable verbindung erzeugt hat. Öffnen Sie dazu über einen Rechtsklick auf die Baugruppe Eternit-Platte gefolgt von Eigenschaften > Teilevariablen das Fenster Teilevariablen. Prüfen Sie, ob hier eine Variable verbindung existiert. Existiert sie, klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Variable löschen. Schließen Sie das Fenster Teilevariablen dann wieder.
- Speichern Sie anschließend das Teil. Verfahren Sie dabei so, wie in den letzten beiden Schritten des Abschnitts Variante für die Elementverlegung erzeugen beschrieben. Das Dialogfenster, dass der Katalogeintrag nicht bearbeitet werden kann, können Sie ignorieren; die Abfrage, ob die Datei überschrieben werden soll, bejahen Sie.
Nächster Schritt: Unterkonstruktion für Verbindungen vorbereiten