Beispiel 2a - Concurrent Engineering
Änderung, Positionierung und Zeichnungsableitung in den Einzelzeichnungen
Die Ausgangskonstruktion wird in geeignete Strukturbaugruppen unterteilt und ohne Positionierung gespeichert. Die Strukturbaugruppen der Konstruktion werden einzeln als extern referenzierte Einzelteilzeichnungen gespeichert. Diese referenzierten Einzelteilzeichnungen können an den verschiedenen Arbeitsplätzen ausgearbeitet und positioniert werden. Kunden-, Fertigungs- und Montagezeichnungen werden in der Einzelteilzeichnung erstellt, freigegeben oder auch geändert. Änderungen in den Einzelteilzeichnungen werden aufgrund der Referenzierung natürlich auch in die Ausgangskonstruktion übertragen. Die Ausgangskonstruktion dient dabei nur zur Übersicht.
Die Vorgehensweise soll anhand der abgebildeten Konstruktion beschrieben werden. Die Konstruktion wird noch nicht in der Datenbank verwaltet, es sind noch keine Strukturbaugruppen definiert und die Baugruppen haben keine Positionsnummer.
Anhand der Baugruppen Bühne 1 und Bühne 2 wollen wir beispielhaft die mögliche Vorgehensweise beim Concurrent Engineering zeigen. (Für die anderen Baugruppen lässt sich dies analog wiederholen).
Wir verwenden für dieses Beispiel die ISD-seitigen Defaulteinstellungen für die Zeichnungsverwaltung.
Schritt 1: Konstruktion einem Projekt zuordnen
- Anlegen eines Projektes, z. B. CONCURRENT_BSP1, mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Projekt > Neu
- Laden der Konstruktion mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Artikel... > Explorer
- Speichern der Konstruktion mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Spei... > Neuer Artikelstamm, wobei in der Dokumentmaske die Checkbox Positionierung deaktiviert werden sollte. Damit ist die Ausgangskonstruktion kein Positionierungsmodell
(Die Meldungen zur Positionierung etc. können hier ignoriert werden.). - Der Hauptbaugruppe den Artikelstamm der Konstruktion zuordnen:
- Hauptbaugruppe im ICN mit der rechten Maustaste anklicken
- Funktion HELiOS > Artikelstamm von Konstruktion zuordnen
- Speichern der Konstruktion mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Spei...
(Die Meldungen zur Positionierung etc. können hier ignoriert werden.)
Schritt 2: Strukturbaugruppen definieren
- Umwandeln der Baugruppen Bühne 1 und Bühne 2 in Strukturbaugruppen:
- Aufruf der Funktion Attribute des Teils im Kontextmenü der Baugruppe (rechte Maustaste)
- Wahl des Teiletyps: Strukturbaugruppe.
Die Strukturbaugruppen werden in der Teilestruktur des ICN durch das Symbol gekennzeichnet.
- Speichern der Konstruktion mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Spei...
(Die Meldungen zur Positionierung etc. können hier ignoriert werden.)
Die Beispielkonstruktion ist jetzt dem Projekt zugeordnet und die Strukturbaugruppen sind definiert.
Schritt 3: Erstellen der referenzierten Einzelteilzeichnung für Bühne 1
- Aktivieren Sie im ICN die Baugruppe Bühne 1 und rufen Sie im Kontextmenü (RMT) die Funktion Teil Referenzieren, Speichern, ET-Zeichnung auf.
- Wählen Sie die Referenzieren extern, Einzelteil-Zeichnung erstellen+ speichern, Datenbank mit neuem Artikelstamm und Dokumentstamm für Teil eingeben. Verlassen Sie das Fenster mit OK.
!
- Geben Sie die Artikel- und Dokumentattribute für das Teiledokument und die Dokumentattribute für die Einzelteilzeichnung ein.
Tipp:
Weisen Sie der Einzelteilzeichnung eine Nummer für den Bauabschnitt zu.
Beim Positionieren und Speichern der Einzelteilzeichnung mit den Funktion unter Zeichnungsverwaltung erhalten dann automatisch auch alle in der Zeichnung verbauten Artikel diese Bauabschnittsnummer. Über die Verknüpfung Bauabschnitt lässt sich dann in HELiOS gezielt nach allen zu einer Zeichnungen gehörenden Artikel suchen. Dies erleichtert die Suche in komplexen Konstruktionen.
- Beenden Sie alle Fenster mit OK. Da noch keine vollständige Positionierung erfolgt ist (erfolgt erst in der Einzelteilzeichnung), erscheint die folgende Meldung, die Sie mit OK bestätigen. (Sie können diese Meldung natürlich auch unterdrücken.)
- Verfahren Sie analog für Bühne 2 (Bauabschnitt 2).
In der Ausgangskonstruktion werden die Baugruppen anschließend als referenziert gekennzeichnet.
Schritt 4: Bearbeiten, Positionieren und Zeichnungsableitung in den Einzelteilzeichnung
Die Bearbeitung, Positionierung, Zeichnungsableitung, Freigabe etc. in den Einzelteilkonstruktion kann analog zu Beispiel 1, Schritt 3 bis 8 erfolgen. Wir beschränken uns daher in diesem Beispiel auf die Positionierung.
- Laden der Einzelteilzeichnung für Bühne 1:
- Klick im ICN unter Konstruktionswechsel
- Aufruf der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Artikel... und Auswahl der Einzelteilzeichnung
- Nun kann die Einzelteilzeichnung bearbeitet werden.
- Positionierung der Einzelteilzeichnung mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Bauteile > Positionierung .
- Speichern der Einzelteilzeichnung mit der Funktion Zeichnungsverwaltung > Konstruktion > Speichern . Das Dialogfenster Referenzierte Teile speichern wird angezeigt. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen an der Baugruppe zu übernehmen.
- Verfahren Sie analog für Bühne 2.
- Leiten Sie anschließend die Zeichnungen ab, erteilen Sie die Freigabe etc.
Die Ausgangskonstruktion:
Wenn Sie anschließend die Ausgangskonstruktion laden, wird das Dialogfenster Referenzierte Teile laden angezeigt.
Klicken Sie auf OK, um die Änderungen der Baugruppen in den Einzelteilzeichnungen in die Ausgangskonstruktion zu übernehmen.
Die Ausgangskonstruktion enthält jetzt Teile, die zu unterschiedlichen Baugruppen gehören und - obwohl sie keine Gleichteile sind - dieselbe Positionsnummer haben. Da aber die Positionierung in den Einzelteilzeichnungen erfolgt, ist dies hier nicht relevant. Darüber hinaus sind in der Ausgangskonstruktion die Positionsnummern dieser Baugruppen gesperrt, d. h.wenn in der Ausgangskonstruktion eine Positionierung durchgeführt wird, bleiben die über die Einzelteilzeichnungen vergebenen Positionsnummern unverändert erhalten.
Tipp:
Bei dieser Vorgehensweise werden die Einzelteilzeichnungen unabhängig voneinander positioniert. Deshalb sollten sich die Konstrukteure absprechen, wer welche Startwerte in den Einstellungen für die Positionierung verwendet. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass in der Ausgangskonstruktion ungleiche Teile gleiche Positionsnummern erhalten.
Voraussetzungen für ein reibungsloses Arbeiten (Zeichn.verw.) • Vorplanung des Konstruktionsverlaufes (Zeichn.verw.) • Funktionsübersicht (Zeichn.verw.)