Variante für Bauteilart: Gerades Rohr
Benannte isolierte Punkte
Benennung | Aufgabe | Bemerkung | Lage im Koordinatensystem |
---|---|---|---|
! |
Anschlusspunkt |
Passpunkt |
im Ursprung (0,0,0) |
2 |
Anschlusspunkt |
|
X = 0, Y = 0, Z > 0 |
Name | Beschreibung | Attribut (optional) |
---|---|---|
L |
Strecke zwischen Punkt “!“ und “2“ |
LAENGE |
Wenn die in der Spalte Name angegebenen Variablennamen verwendet werden, braucht man ihnen mit dem Varianteneditor keine Attribute zuzuordnen. Sind aber andere Variablennamen gewünscht, müssen die in der Spalte Attribut angegebenen Attribute zugeordnet werden.
VAA-Datei
Die VAA-Datei ist mit dem Varianteneditor so zu erweitern, dass sie Werte für die hier angegebenen Größen enthält und die vorgegebene Attributzuordnung eingetragen ist:
Größe Alle Abmessungen sind grundsätzlich in Millimetern anzugeben; |
Variable (Vorschlag) |
Zugeordnetes Attribut |
---|---|---|
Nennweite, Anschluss “!“ und “2“ |
N |
NENNWEITE |
Länge |
L |
LAENGE |
|
||
Zusätzlich, nur wenn die entsprechende Norm die Nennweite in Zoll angibt: |
||
Zoll-Nennweite, Anschluss “!“ und “2“ |
NI |
N_INCH |
Da in der VAA-Datei nur Dezimalzahlen als Parameterwerte gespeichert werden, muss die Zoll-Nennweite auch als Dezimalzahl eingetragen werden (z. B. 1.5 für 1 1/2‘‘). |
||
|
||
Diese Größen sind bei allen Anschlussarten außer Flanschanschluss zu berücksichtigen. Bei einer Anschlussmuffe beziehen sie sich auf das einzusteckende Rohr: |
||
Außendurchmesser, Anschluss “!“ und “2“ |
D |
D_AUSSEN |
Wanddicke, Anschluss “!“ und “2“ |
S |
WANDDICKE |
Gegebenenfalls muss noch der Längenvariablen das Attribut LAENGE zugeordnet werden (siehe oben unter Variablennamen).
Für Bördel stehen darüber hinaus die Variablen F1 und F2 zur Verfügung für den Abstand des Losflansches von der Bördelkante.
Beim Variantenabgleich sind noch Werte für die Attribute einzugeben, die für alle Ausprägungen der Variante gleichermaßen gelten sollen.
Es müssen mindestens für die folgenden Attribute Werte eingetragen werden:
Attribut |
Beschreibung |
|||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
BENENNUNG |
Benennung des Bauteils |
|||||||||||||||||||||||
COMPONENT_TYPE |
Teiletyp (immer = Halbzeug+Anlagenbau) nur bei HELiOS-Datenbank |
|||||||||||||||||||||||
NORMBEZEICHNUNG |
Normbezeichnung des Bauteils (ist für alle Ausprägungen gleich!) Ein Eintrag ist auch notwendig, wenn das Bauteil keiner Norm entspricht. |
|||||||||||||||||||||||
BELIEBIG_TEILBAR |
Gibt an, ob das Rohr zugeschnitten werden darf |
|||||||||||||||||||||||
LIEFERLAENGE |
Lieferlänge in Meter (!) |
|||||||||||||||||||||||
|
|
|||||||||||||||||||||||
ANSCHLUSSART
ANSCHLUSSART2 |
Anschlussart zu Anschluss “!“ und “2“ Soll die Anschlussart an beiden Rohrenden gleich sein, dann reicht es aus, dass Attribut ANSCHLUSSART zu belegen. Wollen Sie für beide Rohrenden unterschiedliche Anschlussarten vergeben, dann muss die Anschlussart für Anschluss 1 auf dem Attribut ANSCHLUSSART und die Anschlussart für Anschluss 2 auf dem Attribut ANSCHLUSSART2 eingetragen werden. Wird eine neue Feature-Variante für ein gerades Rohr mit unterschiedlichen Anschlussarten konstruiert, so muss das Bauteil so ausgerichtet sein, dass der Wert des Attributes ANSCHLUSSART kleiner ist als der Wert des Attributes ANSCHLUSSART2. Ein Beispiel: Ein Rohr soll an einem Ende stumpf angeschweißt werden können, an dem anderen Ende aber eine Schraubmuffe haben. Die Anschlussart für Stumpf-Schweißverbindungen ist 10000, die für Schraubmuffen ist 32000. Also muss Anschluss 1 (Punktbenennung „!“) für die Schweißverbindung (ANSCHLUSSART = 10000) und Anschluss 2 (Punktbenennung „2“) für die Schraubverbindung (ANSCHLUSSART2 = 32000) vorgesehen werden. |
|||||||||||||||||||||||
Mögliche Werte der Attribute ANSCHLUSSART und ANSCHLUSSART2:
Die letzte Ziffer (x) der Kennzahl gibt Aufschluss über die Bedeutung des Zusatzes: 0 =kein Zusatz 2 = Der Zusatz besteht aus Anschlussnummer, Bauteilart-Kennung und Bauteilnorm des anzuschließenden Bauteils Die vorangestellte Anschlussnummer gibt an, mit welchem Anschluss das Zusatzbauteil an den aktuellen Anschluss anzufügen ist.
Beachten Sie bitte auch die Informationen unter Anschlussartkennung mit Priorisierungs-Information und Anschlussartkennung - Liste von Bauteilnormen. |
Beachten Sie bitte:
- Bitte achten Sie beim Einsatz der HELiOS-Datenbank auf die richtige, der Bauteilart entsprechende Klassifizierung.
-
Beim Variantenabgleich werden die Zoll-Nennweiten zunächst nur als Dezimalzahlen in das Attribut N_INCH übernommen. Die üblichen Zeichenketten zur Angabe der Zoll-Nennweite (z. B. 1 1/2‘‘ statt 1.5) können nachträglich in der HELiOS Datenbank für das Attributen NPS_INCH generiert werden. Dazu dient das HiCAD-Makro ANLDB_ZOLLATTRIGEN.MAC im Ordner \HICAD\MAKROANL.
- Beachten Sie die nachfolgenden Informationen zur rohrabhängigen Platzierung von Losflanschen.
Bördel als gerades Rohr modellieren
Losflansche lassen sich an den Anschlüssen gerader Rohre manuell oder automatisch platzieren. Dabei wird der erste Anschlusspunkt des Losflansches auf den Anschlusspunkt des geraden Rohres gesetzt. Manchmal ist es jedoch wünschenswert, die Darstellung des Losflansches etwas vom Anschlusspunkt abzurücken, z. B. weil das gerade Rohr in einer Bördelkante endet, die nicht von der Geometrie des Losflansches verdeckt werden soll.
Um dies zu erreichen, können Sie in den Feature-Variablen des geraden Rohres einen passenden Abstand definieren. Dieser muss für den ersten Anschlusspunkt auf der Variablen F1, für den zweiten auf der Variablen F2 hinterlegt sein.
Auch wenn das Ende des geraden Rohres umgebördelt ist, so ist dennoch die Anschlussart 10000, also Schweißverbindung, erforderlich.
Das Ergebnis sieht dann beispielsweise wie folgt aus:
(1) gerades Rohr, (2) Losflansch, (3) Kragenstück modelliert als gerades Rohr, das über F1 einen Losflansch-Abstand für den ersten Anschlusspunkt definiert.
Nach dem Einbau des Losflansches liegt nun dessen erster Anschlusspunkt immer noch am Ende des geraden Rohres. Jedoch wurden die Teilegeometrie und der zweite Anschlusspunkt um den Betrag F1 vom Anschluss wegbewegt.
Hinweise:
-
Die Modellierung von Bördeln als gerades Rohr hat Nachteile, wenn von der Rohrleitung eine Isometrie erzeugt werden soll. Dann liegt das Flanschsymbol des Losflansches ebenfalls etwas versetzt. Alternativ können Sie Bördel auch als Flansch modellieren. Da das Flanschsymbol hier dem Bördel zugeordnet ist, ist bei der Ezeugung der Isometrie die Platzierung des Flanschsymboles nicht von einer eventuellen Verschiebung des Losflansches abhängig.
- Bitte beachten Sie die üblichen Einschränkungen beim manuellen Platzieren von Losflanschen, d. h. der Leitkantenzugmodus muss ausgeschaltet sein und beim Einbau muss Anschluss 1 an Zielanschluss auswählen gewählt werden.
Regeln für die Erstellung eigener Anlagenbau-Bauteilen (Anl)