Kantenzug aus Vektorgleichung
Vektorgleichung
Skizze > Freih...> Vektorgleichung
Hier werden die Stützpunkte durch Strecken verbunden. Zur Konstruktion des Kantenzuges wird für die X-, Y- und Z-Komponenten getrennt jeweils entweder eine Parametergleichung mit dem Parameter T angegeben oder ein Kantenzug identifiziert, dessen X-, Y-oder Z-Koordinate übernommen wird.
Approximierte Schraubenlinien mit 5 Windungen, 50 Segmenten und Startwinkel 0 (zwischen PA und X-Achse)
(1) Segment, (2) Mittl. Windungshalbdurchmesser, (3) Höhe, (4) PA
Nacheinander sind die Gleichungen für die X-,Y- und Z-Komponente in Abhängigkeit von T anzugeben.
Für die Schraubenlinie sind folgende Parameter relevant:
r |
mittl. Windungshalbdurchmesser |
a1 |
Anzahl der Windungen |
t1 |
Höhe der Schraubenlinie |
i1 |
Anz. Punkte (=Anz. Segm.+1) |
w |
Startwinkel |
Damit ergibt sich der Segment-Zentriwinkel: a=a1*360/i1
Für die Schraubenkennlinie kann T z. B. als Schrittweite in Richtung der Z-Achse definiert werden.
T=t1/i1, =a2*T mit a2=a1*360/t1
Bei Berücksichtigung eines Startwinkels w ergeben sich folgende Vektorgleichungen:
X(T)=r*cos(w + ), Y(T)=r*sin(w + ), Z(T)=T
Anschließend sind der Gültigkeitsbereich und die Schrittweite für T anzugeben, z. B.
Anfangswert=0, Schrittweite=t1/i1, Endwert=t1
Statt einer Formel für X/Y/Z können Sie auch Kantenzüge identifizieren, deren X/Y/Z-Positionen dann anstelle der Formel benutzt werden. Dabei müssen Sie auf die gleiche Punktezahl und die Orientierung der Kantenzüge achten. Kantenzüge werden in diesem Fall wie Streckenzüge behandelt, d. h. es werden nur die Anfangs- und Endpunkte betrachtet.
Mit diesem Verfahren ist die Mittelung von Kantenzügen und die Erzeugung von Kantenzügen aus Rissen möglich. Meist lohnt es sich, die Parametergleichungen und den Gültigkeitsbereich in einem HiCAD-Makro zusammenzufassen, so dass anschließend die Werte für die Eingangsparameter variiert werden können.
REM K Ö R P E R
START 102
REM K Ö R P E R 8=neuer Körper
OPTION 8 102
REM Vorbelegung der Variablen plus Möglichkeit der Korrektur
%r:= 10
var %r Halber mittlerer Windungsdurchmesser
%a1:= 5
var %a1 Anzahl der Windungen
%t1:= 100
var %t1 Hoehe
if t1<0.001 then
%t1:=1
ifend
%i1:= 10
var %i1 anzahl der punkte
if i1<1 then
%i1:= 10
ifend
%w:= 0
var %w startwinkel
%a2:= a1*360/t1
REM KÖRPER ERZEUGEN S5=leerer Körper
OPTION 8 103
STRING 0
REM K Ö R P E R 1=Körper bearbeiten
OPTION 1 102
REM KÖRPER PARAMETER 1=Punkte/Kantenzug
OPTION 2 106
OPTION 12 137
REM X = F(T) =
STRING r*cos(w+a2*t)
REM Y = F(T) =
STRING r*sin(w+a2*t)
REM Z = F(T) =
STRING t
REM 1.Punkt bei T = :
REAL 0
REM Schrittweite für T :
REAL t1/i1
REM Endpunkt bei T = :
REAL t1
OPTION ESC
OPTION ESC
Die während der Makro-Erstellung automatisch generierten Zeilen sind mit Großbuchstaben geschrieben, die editierten Zeilen mit Kleinbuchstaben.
Die Abbildung zeigt Schraubenlinien für verschiedene Eingabewerte, die mit dem Makro erzeugt worden sind:
Variante |
1 | 2 | 3 | 4 |
---|---|---|---|---|
mittl.Windungshalbmesser |
50 |
50 |
50 |
50 |
Anzahl der Windungen |
5 |
5 |
5 |
5 |
Höhe |
100 |
100 |
100 |
100 |
Anzahl der Segmente |
10 |
5 |
20 |
300 |
Startwinkel |
0 |
90 |
180 |
0 |
Variante 2 ist zu einem geradlinigen Kantenzug aus 5 Segmenten (Punkte begrenzen die Segmente) "entartet", Variante 1 zu einer Zick-Zack-Linie, Variante 4 zeigt eine sehr gut approximierte Schraubenlinie aus 300 Segmenten.
Kreisvektorgleichung
Skizze > Freih... > Kreisvektorgleichung
Im Unterschied zur Funktion Vektorgleichung werden hier an den Stützstellen jeweils 2 Kreisbögen berechnet, die tangential ineinander überlaufen.
Die Angaben für die Vektorgleichung lassen sich - mit Ausnahme des Parameters w - analog für die Kreisvektorgleichung übernehmen. Damit ergeben sich hier folgende Vektorgleichungen: X(T)=r*cos(), Y(T)=r*sin(), Z(T)=T