Referenzierung
Die Referenzierung von Teilen ist die wohl effizienteste Methode der Wiederverwendung von Teilen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen externer Referenzierung und Interner Referenzierung.
Beachten Sie:
Die Referenzierung ist nicht geeignet für Teile und Baugruppen, die auf Designvarianten basieren, z. B. die Anschlüsse im Stahlbau sowie Teile und Baugruppen, die über Konfiguratoren, z. B. den Treppen-, Geländer oder Profilstabgenerator, erzeugt werden.
Externe Referenzierung
Die externe Referenzierung von Teilen hat folgende Vorteile:
- Häufig benötigte, firmenspezifische Teile können aus konstruktiver Sicht viel effektiver verwaltet und geändert werden, wenn sie referenziert sind. Diese Technik hat den großen Vorteil, dass Teile oder Baugruppen von einem Team verantwortlich bearbeitet und aktualisiert werden können.
- Enthält eine Konstruktion referenzierte Teile, dann wird automatisch geprüft, ob diese in geänderter Form vorliegen. Geänderte Teile werden bei Bedarf automatisch aktualisiert. Auch beim Speichern einer Konstruktion werden nur die geänderten Teile erneut gespeichert. Dadurch wird selbst bei komplexen Konstruktionen eine hohe Geschwindigkeit erreicht.
- Anwendungsmöglichkeiten für referenzierte Teile sind die Änderung und Verwaltung firmenspezifischer Normteile sowie Baukastensysteme.
- Beim Einsatz der HELiOS-Datenbank sind darüber hinaus referenzierte Teile während ihrer Bearbeitung für andere Benutzer gesperrt. Erst wenn das Teil wieder freigegeben wurde, sind die automatische Aktualisierung und weitere Änderungen möglich.
Im Folgenden soll die grobe Vorgehensweise beim Einsatz extern referenzierter Teile anhand eines einfachen Fahrwerks veranschaulicht werden.
Ein einfaches Fahrwerk besteht aus einem Fahrgestell, vier Rädern, die durch Schrauben am Fahrgestell befestigt sind und vier Laschen, an denen der Aufbau befestigt wird.
- Arbeiten ohne Referenzierung
Beim Arbeiten ohne jegliche Referenzierung konstruiert man zunächst das Fahrwerk. Anschließend werden ein Rad und eine Schraube erzeugt und eingebaut. Die anderen drei Räder und Schrauben können dann durch Kopieren erzeugt werden. Spätere Änderungen an einer der Kopien wirken sich nicht auf die anderen Kopien aus. Das heißt, diese müssen ebenfalls manuell geändert werden.
- Arbeiten mit Referenzierung
Dieser Aufwand kann vermieden werden, wenn Rad und Schraube als referenzierte Teile definiert werden. Man würde in diesem Fall das Fahrwerk konstruieren, ein Rad und eine Schraube. Anschließend speichert man Rad und Schraube als referenzierte Teile. Mit der Funktion Teil einfügen (Registerkarte Konstruktion oder Kontextmenü für Teile) baut man dann die restlichen Räder und Schrauben als referenzierte Hauptteile Teile ein. Anschließend wird die Konstruktion gespeichert. Bei nachträglichen Änderungen an Rädern oder Schrauben, reicht es dann, die Änderungen an einem Rad bzw. einer Schraube vorzunehmen. Diese Änderungen lassen sich automatisch auf die anderen Teile - auch in anderen Konstruktionen - übertragen.
Darüber hinaus können als referenzierte Teile gespeicherte Räder bzw. Schrauben in beliebigen anderen Konstruktionen verwendet werden.
Interne Referenzierung
Neben der externen Referenzierung haben Sie auch die Möglichkeit, 3D-Teile intern, d. h. ohne Speichern des Teils, zu referenzieren. Die interne Referenzierung ermöglicht die Verwaltung von Gleichteilen innerhalb einer Konstruktion auch ohne Speichern von referenzierten Teilen.
Allgemeine Hinweise zur Referenzierung (3D) • Externe Referenzierung (3D) • Interne Referenzierung (3D) • Referenzierungsfunktionen (3D)