Hinweise zum Verhalten von Toolbox-Normteilen in der SOLIDWORKS-Integration
SOLIDWORKS unterscheidet zwischen Einzelplatzinstallationen mit Einzelanwendern (mit lokaler Toolbox), die nicht empfohlen wird, und dem Arbeiten in einer Gruppe mit einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis mit einer zentralen Toolbox. Letzteres ist die empfohlene Arbeitsweise von SOLIDWORKS . Das zentral abgelegte Normteil hat immer den aktuellsten Stand, d. h. es enthält immer alle (jemals) verbauten Normteil-Konfigurationen. Falls eine neue Ausprägung eines Normteils verbaut wird ergänzt SOLIDWORKS automatisch die entsprechende Konfiguration in der Normteil-Datei. Der in der Normteil-Datei gespeicherte Satz an Konfigurationen wächst damit kontinuierlich an.
Die konfigurationsbasierte Arbeitsweise von SOLIDWORKS wird in HELiOS wird durch einen Normteil-Dokumentstamm abgebildet, der (sofern Artikel verwendet werden) mit mehreren Normteil-Artikelstämmen verknüpft ist (je einer für jede Ausprägung des Normteils).
Neue Toolbox-Ausprägungen werden nach HELiOS übernommen, indem die von HELiOS verwaltete Normteildatei entsprechend aktualisiert/ überschreiben wird.
Durch das Attributmapping könnten (konfigurationsspezifische) Attribute des in HELiOS verwalteten Normteils geändert werden.
Bei der initialen Übernahme (etwa durch die Funktion Neu in HELiOS oder den Stapelimprot) eines Nomrteils, für das noch kein HELiOS-Dokumentstamm existiert, wird dieser neu angelegt und für jede unterschiedliche Ausprägung im Rahmen der Datenübernahme ein neuer Artikel angelegt, der mit diesem verknüpft wird.
Die durch HELiOS verwaltete Normteil-Datei unterscheidet sich von der Datei aus der SOLIDWORKS-Toolbox dann lediglich durch Änderungen an konfigurationsspezifischen Attributen gemäß des konfigurierten Attributmappings für die zur Übernahme selektierten Ausprägungen des Normteils.
Wenn für das Normteil bereits ein entsprechender Dokumentstamm auf der HELiOS-Seite vorliegt, die Konfiguration für die konkrete Ausprägung aber in der durch HELiOS verwalteten Normteil-Datei noch fehlt, gilt für die Übernahme weiterer Normteile bzw. Ausprägungen Folgendes: Die Normteil-Datei des Dokumentstammes wird um die inzwischen hinzugekommenen Konfigurationen des Normteildokuments (aus der Toolbox) ergänzt. Es werden dabei nur die Konfigurationen übernommen, die von HELiOS benötigt werden. Falls für die Ausprägungen Artikel angelegt werden, wir für jede unterschiedliche neue Ausprägung, die im Rahmen der Übernahme ausgewählt ist, ein neuer Artikelstamm angelegt, der mit dem bestehenden Dokumentstamm verknüpft wird. Die zur Übernahme selektierten neuen Ausprägungen des Normteils werden nach der Übernahme gegen die Normteil-Datei aus dem Dokumentstamm ausgetauscht, die in den Arbeitsbereich gelegt wurde.
Beim Laden von Baugruppen aus HELiOS, die Normteile enthalten, werden die benötigten Normteil-Dateien in den Arbeitsbereich gelegt. Die entsprechende/n Baugruppe/n verweist/en auf Referenzen der Normteil-Datei aus dem Arbeitsbereich.
Beim Hinzufügen bereits in HELiOS bekannter Ausprägungen eines Normteils in eine Baugruppe erkennt HELiOS die Normteil-Datei beim Speichern der Baugruppe (nach HELiOS) wieder. Die Datei wird in den Arbeitsbereich geladen und die Referenz in der Baugruppe gegen die in HELiOS gespeicherte Normteil-Datei ausgetauscht.
Voraussetzung für diese Arbeitsweise ist, dass sich verwendete Toolboxteile innerhalb eines Unternehmens nicht unterscheiden dürfen, damit die korrekte Abbildung aller Ausprägungen in HELiOS gewährleistet ist.
Ebenfalls dürfen sich Konfigurationskennungen (Konfig-IDs) nicht unterscheiden, da auch diese Information Normteile in HELiOS identifiziert
In den Verknüpfungslisten von HELiOS können Sie die Ausprägungen von Normteilen am Attribut Dokumentkonfiguration erkennen.
Bei allen anderen Bauteilen, die nicht konfigurationsspezifisch verwaltet werden, wird ein Artikelstamm verwendet, bei dem dieses Attribut "leer" ist.
In der Modellstruktur von HELiOS-.Dokumenten können Sie auf die Konfigurationsausprägungen zugreifen.
Hinweise:
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Grundsätzlich möglich ist auch eine Einzelteil-basierte Arbeitsweise, bei der in HELiOS für jede Ausprägung eines Normteils ein separater Dokumentstamm (und sofern Artikel verwendet werden, auch ein verknüpfter separater Artikelstamm) angelegt wird.
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Wenn ein Dokument rein dokumentbasierend (ohne Artikelverknüpfung, z. B. weil bei der Platzierung nur die Dokumentesuche verwendet wurde) in einer Baugruppe verbaut wird, erscheint eine Abfrage zur gewünschten Konfigurationsausprägung. Je nach gewählter Ausprägung berücksichtigt HELiOS dann den richtigen Artikelstamm
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Bei einer nachträglichen Umstellung von konfigurationsspezifischer Toolbox auf generierte Toolboxteile oder von generierten Toolboxteilen auf eine Arbeitsweise mit konfigurationsspezifischen Toolboxteilen werden Referenzen entsprechend ausgetauscht. D. h. ein ehemals als Konfiguration verbautes Normteil wird gegen die generierte Normteilausprägung ausgetauscht und umgekehrt. Dadurch ändert sich auch die referenzierende Baugruppe.
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Beachten Sie, dass konfigurationsspezifisch übernommenen Normteile bei einem erneuten Einbau des Normteils nach Umstellung der Arbeitsweise (dann mit separater Ausprägungsdatei) nicht wiedererkannt werden können. Es wird ggf. ein neuer HELiOS-Dokumentstamm / Artikelstamm angelegt. Auch beim Speichern erfolgt kein Austausch mehr gegen die "alten" Normteil-Dokumentestämme.
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Hinweis zu versionierten (parallelen) Toolboxverzeichnissen:
Bei einer SOLIDWORKS-Updateinstallation kann der Anwender zwischen unterschiedlichen Optionen wählen (neue Toolbox erstellen / bestehende Toolbox Version verwenden): 1.) das Update des bestehenden Toolbox-Verzeichnisses (die enthaltenen Dateien werden aktualisiert) und 2.) das Erstellen einer Kopie ("Aktualisieren Sie eine Kopie Ihrer … Toolbox Daten").
Falls mit Option 2.) gearbeitet wird und eine Baugruppe mit älteren Normteilen geladen wird, tauscht SOLIDWORKS automatisch die Referenzen der Normteile auf die Pendants aus der neuen Toolbox aus. Für das Arbeiten mit HELiOS ergeben sich demnach folgende Konsequenzen: Wenn der Anwender das Toolbox-Verzeichnis ändert, müssen die in HELiOS gespeicherten Toolboxpfade (manuell per SQL-Skript) angepasst werden, damit neu eingebaute Normteile auch wiedererkannt werden.