Nockenverbindung


Nocken und Nockenbearbeitungen

3D-Standard > Normbearbeitung > Bohr... > Nocken

Die Nockenverbindung erzeugt an einem Teil Nocken und an einem anderen Teil die Schlitze (Löcher), in die diese Nocken passen. Nocken lassen sich an nahezu allen Teiletypen anbringen, auch an dünnwandigen Solids. Dabei können Sie festlegen, wie die Nocken und entsprechenden Schlitze aussehen und wie sie entlang der ausgewählten Teile angeordnet werden sollen. Beispielsweise lassen sich einzelne Nocken frei platzieren, die Nocken lassen sich auch ungleichmäßig verteilen und sie können unterschiedliche Randabstände an den Seiten haben.

Mit der Funktion lassen sich Teile mit Nocken versehen und an einem anderen Teil die Schlitze oder Löcher erzeugen, in die diese Nocken passen.

Die Abbildung zeigt verschiedene Nocken und die entsprechenden Nockenbearbeitungen.

Hinweise:

 

Beachten Sie:
Die Erzeugung der Nocken und Nockenbearbeitungen kann in einem Dialog erfolgen. Die nachträgliche Bearbeitung ist aber nur getrennt über das jeweilige Feature möglich.


Nocken erzeugen

Mit den Funktion der Registerkarte Nocken fügen Sie Nocken an ein Teil an.

 

Auswahl der Kanten

Im Bereich Kanten wählen Sie die Kanten aus, an der die Nocken eingebaut werden sollen. Sie können hier mehrere Kanten auswählen, die aber zum selben Teil gehören müssen. Um eine Kante aus der Auswahl zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Listeneintrag und wählen die Funktion Element(e) aus der Liste entfernen. Um nachträglich weitere Kanten zur Auswahl hinzuzufügen, klicken Sie auf und wählen die Kanten aus.

Die Einstellungen des Dialogfensters gelten immer für die in der Liste markierte Kanten, d. h. Sie können in der Liste auch mehrere Kanten auswählen, wenn diese mit den gleichen Nocken versehen werden sollen. Alternativ können Sie auch erst die Parameter für Form und Verteilung einstellen und dann die Kanten auswählen.

 


Nockenform

Hat eine Kante tangential anschließende Kanten, dann lassen sich diese durch Aktivieren der Checkbox Tangential fortsetzen in einem Schritt mit auswählen. Diese gelten dann in der Liste als eine Kante.

Beachten Sie bei der Kantenauswahl, dass die Nocken in der Richtung eingefügt werden, die in der Vorschau angezeigt wird. Das heißt, die Richtung hängt von der Cursorstellung bei der Auswahl ab.

Die Richtung in die die Nocke zeigt, ist immer senkrecht zu der Fläche, an der sie angebracht wird.

 


Die Form der Nocken

In Bereich Nockenform bestimmen Sie das Aussehen und die Größe der Nocke. Dies sind der Nockentyp, das Nockenende und die Eckenausführung.

 

Puzzlestück

Länge, Höhe und Durchmesser

Ausführung am Nockenende festlegen

  • Ohne Bearbeitungen
  • Gefast (Fasenlänge)
  • Gerundet (Radius)

Aussehen der Ecken der Nocke an der Kante:

  • Ohne Bearbeitungen
  • Gebohrt (Durchmesser, Verschiebungsmodus)
  • Halbkreis (Durchmesser),
    im Unterschied zu Gebohrt wird hier der Radius tangential ausgeschnitten
  • Rechteck (Breite und Tiefe)

 

Die folgende Abbildung zeigt verschiedene Beispiele.

 

Nockentyp

Nockenende

Eckenausführung

Nockentyp

Nockenende

Eckenausführung

1

Gerade

Ohne Bearbeitungen

Ohne Bearbeitungen

5

Gerade

Gerundet

Ohne Bearbeitungen

2

Puzzlestück

Ohne Bearbeitungen

Ohne Bearbeitungen

6

Gerade

Ohne Bearbeitungen

Gebohrt, keine Verschiebung

3

Dreieckig

Ohne Bearbeitungen

Ohne Bearbeitungen

7

Gerade

Ohne Bearbeitungen

Halbkreis

4

Gerade

Gefast

Ohne Bearbeitungen

8

Gerade

Ohne Bearbeitungen

Rechteck

 

Eckenausführung Gebohrt - Verschiebungsmodus

Wird als Eckenausführung Gebohrt gewählt, dann kann für die Nocke ein Verschiebungsmodus gewählt werden. Dies ist unabhängig von der gewählten Nockenform.

Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:


Verteilung der Nocken

Hier werden die Anzahl der einzubauenden Nocken und das Einbaumuster festgelegt. Dabei sind zwei Vorgehensweisen möglich:

 

Gleichmäßig mit Anzahl

Bei diesem Verfahren werden die Nocken nach Eingabe der Anzahl gleichmäßig auf der Kante verteilt. Solange die Kanten sich nicht schließen - beispielsweise bei Kreisen oder bei tangentialer Fortsetzung - können bei einer Anzahl > 1 die Distanz der ersten Nocke zum Anfangspunkt und die Distanz der letzten Nocke zum Endpunkt der Kante angegeben werden. Wird keine Distanz eingegeben, beginnt die erste Nocke im Anfangspunkt der Kante und die letzte Nocke endet im Endpunkt der Kante. Wird nur eine Nocke eingebaut, dann liegt sie mittig auf der Kante. Sie haben aber die Möglichkeit, einen anderen Passpunkt zu wählen. Dazu klicken Sie auf und bestimmen den Passpunkt in der Konstruktion.

 

Einzelabstände

Hier bestimmen Sie den Abstand der ersten Nocke zum Anfangspunkt der Kante und die Abstände vom Anfangspunkt einer Nocke zum Anfangspunkt der nächsten Nocke.

 

Der Einbau

Sobald aufgrund der aktuellen Eingaben Nocken erzeugt werden können, wird eine grafische Vorschau angezeigt, z. B.

.

Beim Klick auf Übernehmen werden die Nocken - wie in der Vorschau dargestellt - eingebaut. Das Dialogfenster bleibt geöffnet, so dass Sie ohne erneuten Funktionsaufruf weitere Nocken einbauen können. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, an den verschiedenen Kanten unterschiedliche Nocken einzubauen ohne das Dialogfenster zu verlassen. Mit OK wird das Dialogfenster nach dem Einbau der Nocken geschlossen.

Ist ein Einbau der Nocken mit den aktuellen Einstellungen nicht möglich, dann wird dies im Dialogfenster durch das Symbol am OK-Button gekennzeichnet. Darüber hinaus wird die Probleme verursachende Auswahl oder Eingabe im Dialog mit gekennzeichnet. Wenn Sie mit dem Cursor auf eines der Symbole zeigen, wird eine entsprechende Erklärung eingeblendet, z. B.

 

Bei jedem Klick auf Übernehmen wird für die aktuell gewählten Kanten ein Feature Nocken angelegt. Über dieses Feature lassen sich Nocken nachträglich ändern - entweder direkt im Feature-Protokoll oder nach einem Doppelklick auf den Feature-Eintrag Nocken im Dialogfenster Nocken.


Nockenbearbeitungen erzeugen

Mit den Funktionen der Registerkarte Nockenbearbeitung erzeugen Sie an einem Teil die Bearbeitungen (2), d.h. die Bohrungen und Ausnehmungen, in die die Nocken eines anderen Teils (1) passen.

Nach dem Aufruf der Funktion wird das abgebildete Dialogfenster angezeigt:

Um Normbearbeitungen an einem Teil zu erzeugen, wählen Sie in der Konstruktion oder im ICN das entsprechende Teil und das Teil mit den Nocken aus. Die Namen der gewählten Teile werden unter Zu bearbeitendes Teil bzw. Teil mit Nocken angezeigt. Mit einem Klick auf das Symbol können Sie die Auswahl korrigieren.

Im Bereich Eigenschaften lassen sich für die Bearbeitungen weitere Parameter angeben:

(1) Nocke mit Richtung, (2) Nockenbearbeitung, (3) Schnittluft in Längsrichtung, (4) Schnittluft in Querrichtung

Auch nicht lotrecht erzeugte Bearbeitungen gehen ganz durch.

Wie bei den Nocken sind auch bei den Nockenbearbeitungen verschiedene Eckenausführungen möglich:

  • Ohne Bearbeitungen
  • Rechteck (Breite und Tiefe)
  • Gebohrt (Durchmesser, Verschiebungsmodus)
  • Halbkreis (Durchmesser),
    im Unterschied zu Gebohrt ist hier der Übergang tangential

Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt der Seitenansicht des Teils (2) - einmal ohne Verschiebung und einmal im Modus Symmetrisch.

 

Mit den Verschiebungsmodi lässt sich beispielsweise erreichen, dass Bohrungen nach dem Zusammenstecken nicht sichtbar sind.

 

Ist eine Erzeugung der Nockenbearbeitungen möglich, dann wird dies in der Vorschau direkt visualisiert.

Beim Klick auf Übernehmen werden die Nockenbearbeitungen - wie in der Vorschau dargestellt - eingebaut. Das Dialogfenster bleibt geöffnet, so dass Sie ohne erneuten Funktionsaufruf weitere Nockenbearbeitungen erzeugen können. Mit OK wird das Dialogfenster nach der Erzeugung der Nockenbearbeitungen geschlossen.

Für Nockenbearbeitungen wird ein Feature Nockenbearbeitung erzeugt. Ändert sich die zugehörige Nocke, dann lässt sich die Nockenbearbeitung durch Neuberechnung des Features aktualisieren.

 

Das Pin-Symbol

Beim Übernehmen und anschließendem Einbau weiterer Nockenbearbeitungen kommt dem Symbol eine besondere Bedeutung zu. Wird dieses Symbol angeklickt, dann wechselt die Symboldarstellung zu . Ist diese Einstellung aktiv, dann merkt sich HiCAD nach dem Übernehmen das anzuschließende Teil bzw. das Teil mit Nocken. Dieses ist dann im Dialogfenster voreingestellt.

Ein Beispiel:

An mehreren Teilen sollen Nockenbearbeitungen erzeugt werden, die sich alle auf dasselbe Nockenteil beziehen.
Nach dem Funktionsaufruf wählen Sie das zu bearbeitende Teil und dann das Teil mit Nocken. Für das Teil mit Nocken setzen Sie das Pin-Symbol auf und klicken auf Übernehmen. Die Normbearbeitungen werden erzeugt und das Dialogfenster bleibt aktiv, wobei jetzt das zuvor gewählte Teil mit Nocken voreingestellt ist. Das heißt, Sie müssen jetzt nur noch die zu bearbeitenden Teile auswählen.

 


NormbearbeitungenVariable Durchgangsbohrung