Thema: HiCAD Elementverlegung
Zusätzlich müssen hier die Variablen des vierten bis n-ten Eckpunktes eine Abfrage zur Eckenzahl des Skizzenbereiches enthalten und zwar wie folgt:
Eckpunkt |
Formel |
Auswirkung |
---|---|---|
4. Eckpunkt |
i_nr >3?i_x3:i_x0 i_nr >3?i_y3:i_y0 |
Hat der gewählte Skizzenbereich 3 Ecken, dann wird der 4. Eckpunkt des Verlegeelementes in den 1. Eckpunkt gelegt, d. h. es entsteht ein Dreieck. |
5.Eckpunkt |
i_nr >4?i_x4:i_x0 i_nr >4?i_y4:i_y0 |
Hat der gewählte Skizzenbereich 4 Ecken, dann wird der 5. Eckpunkt des Verlegeelementes in den 1. Eckpunkt gelegt, d. h. es entsteht ein Viereck. |
.... |
..... |
|
n-ter Eckpunkt |
i_nr >n-1?i_xn-1:i_x0 i_nr >n-1?i_yn-1:i_y0 |
Hat der gewählte Skizzenbereich n-1 Ecken, dann wird der n-1-te Eckpunkt in den 1. Eckpunkt gelegt, d. h. es entsteht ein n-1 Eck. |
Soll das Verlegeelement auch auf einem rechteckigen Skizzenbereich verlegt werden können, dann müssen außerdem die Variablen i_l (Länge) und i_h (Höhe) verwendet werden!
Die für die Formeln verwendete Syntax ist ein bedingter Ausdruck. Dieser hat die Form
Bedingung?Wert1:Wert2
. Wenn die Bedingung
zutrifft, wird Wert1
zurückgegeben; andernfalls wird Wert2
zurückgegeben. i_nr>3?i_x3:i_x0
bedeutet folglich: Wenn i_nr>3
gilt (es also mehr als drei / mindestens vier Ecken gibt), dann wird i_x3
zurückgegeben (also die X-Koordinate des 4. Punktes). Ansonsten wird i_x0
zurückgegeben (also die X-Koordinaten des ersten Punktes). Da dies hier analog für die Y-Koordinaten getan wird, wird die 4. Ecke bei i_nr>3
an die Koordinaten des 4. Punktes gelegt - und andernfalls an die Koordinaten des ersten Punktes, wodurch die Ecke "verschwindet".
Ein Beispiel:
Wir wollen ein fünfeckiges Blech mit Laschen als Verlegeelement verwenden. Dieses Blech soll an drei- und viereckige Bereiche angepasst und dort verlegt werden können.
Im Prinzip funktioniert das ähnlich wie unseren Beispiel mit dem dreieckigen Blech. Allerdings wird hier die Variable i_nr verwendet.
Dazu werden im HCM-Protokoll die Bedingungen für die Eckpunkte geändert (Doppelklick) und zwar wie folgt:
|
Ersetzen durch |
---|---|
i_x3 |
i_nr>3?i_x3:i_x0 |
i_y3 |
i_nr>3?i_y3:i_y0 |
i_x4 |
i_nr>4?i_x4:i_x0 |
i_y4 |
i_nr>4?i_y4:i_y0 |
Da die Variable i_nr bisher nicht definiert war, wird sie abgefragt. In unserem Beispiel wählen wir den Wert 5.
Das Einbau-Koordinatensystem (EKS) bestimmt die Einbau-Richtung eines Teils im Raum. Es besteht aus 3 speziellen Punkten:
Wird ein 3D-Teil, dem ein EKS zugeordnet wurde, in eine neue Konstruktion geladen, dann werden die Punkte des EKS in das Welt-Koordinatensystem gelegt. Dadurch ist die Einbau-Richtung im Raum festgelegt.
Die Definition eines Einbau-Koordinatensystems ist insbesondere dann wichtig, wenn das Verlegeelement eine Baugruppe ist. Wird diese Baugruppe im Katalog Elementverlegung gespeichert und ist ihr kein Einbau-Koordinatensystem zugeordnet, dann wird beim Einbau das Teilekoordinatensystem der Baugruppe als Einbau-Koordinatensystem verwendet. Dies kann zu unerwünschten Ergebnissen bei der Elementverlegung führen.
Hinweis:
Nicht alle Baugruppen haben automatisch ein Feature-Protokoll. Dies gilt beispielsweise für Baugruppen, die mit der Funktion Baugruppe bilden erstellt werden oder beim Anlegen neuer Baugruppen mit der Funktion Baugruppe neu. Wenn Sie diesen Baugruppen ein Einbau-Koordinatensystem zuweisen, wird kein entsprechender Feature-Eintrag erzeugt. Um dies zu erreichen, müssen Sie der Baugruppe ein Körpererzeugungs-Feature zuordnen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Feature-Fenster der Baugruppe und wählen im Kontextmenü die Funktion Feature einschalten. Danach wird auch hier die Definition des Einbau-Koordinatensystems als Feature eingetragen.
Fortsetzung des Beispiels:
Wie schon erwähnt, soll das Beispielblech bei der Elementverlegung so eingebaut werden, dass die erste Ecke (i_x0,i_y0) in der linken, unteren Ecke des jeweils gewählten Skizzenbereiches liegt. Daher muss für das Blech-Hauptteil ein Einbau-Koordinatensystem definiert werden.
Verwenden Sie die Funktion Konstruktion > Sonstiges > Welt-KS > Einbau-KS definieren wie folgt:
(1) Neuer Nullpunkt des Koordinatensystems ist die linke, untere Ecke (i_x0,i_y0) des Fünfecks - also Absolut 0 0 0.
(2) Punkt auf der x-Achse: R (Relativ) 200 0 0
(3) Punkt auf der y-Achse: R (Relativ) 0 200 0
Das Einbau-Koordinatensystem wird in das Feature-Protokoll eingetragen.
Damit ist das Verlegeelement fertig und kann jetzt im Katalog gespeichert werden.
Um im nächsten Schritt direkt ein Vorschaubild für den Katalog erstellen zu können, wechseln wir vorher wieder zur einer nicht schattierten Ansicht.
Bevor wir die Variante speichern, ändern wir noch den Teilenamen in FUENFECKBLECH.
Um die Variante im Katalog zu speichern, verwenden Sie die Funktion Elementverlegung > Variante für Elementverlegung speichern im Andockfenster Bauwesenfunktionen.
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Hinweise:
Kundenspezifische Verlegeelemente • Katalogeditor
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