Benutzervariablen
Variablen im 2D
Innerhalb einer Eingabe lassen sich auch Benutzervariablen verwenden. Dabei wird unterschieden zwischen numerischen und alphanumerischen Variablen sowie Textvariablen. Beim Programmstart sind diese Variablen nicht definiert.
Numerische Variablen
Numerische Variablen werden vorzugsweise in arithmetischen Ausdrücken verwendet und durch die symbolischen Namen A,B,
...Y, Ann...n, Bnn...n usw. gekennzeichet.
nn...n ist eine beliebige
Ziffenfolge. Zur Identifikation der Variablen können auch die entsprechenden
Kleinbuchstaben verwendet werden. Eine
besondere Bedeutung haben die Punktvariablen P0,...,P9 und die Linienvariablen
L0,...,L9. Über diese Variablen lassen sich Punkte und Linienelemente speichern und wiederverwenden.
Numerischen Variablen kann auch ein arithmetischer Ausdruck zugewiesen werden, der ebenfalls Variablen enthalten kann.
Alphanumerische Variablen/Textvariablen
Alphanumerische Variablen oder Textvariablen können für Beschriftungstexte und Namen von Punkten, Teilen usw. verwendet werden. Diese Variablen werden durch die symbolischen Namen $A bis
$Z gekennzeichnet. Zur Identifikation der Variablen können auch
die entsprechenden Kleinbuchstaben verwendet werden. Alphanumerischen Variablen und Textvariablen kann eine maximal 60 Zeichen lange Zeichenkette aus druckbaren ASCII-Zeichen zugewiesen werden.
Zur Belegung benutzerspezifischer 2D-Variablen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Verwendung des Variablenspeichers
- Direkte
Anforderung durch den Formelinterpreter
Haben Sie in einer Eingabe Variablen benutzt, denen im Variablenspeicher bzw. in den 3D-Variablenlisten noch kein Wert zugewiesen ist, dann wird bei der Abarbeitung der Eingabe durch den HiCAD-Formelinterpreter automatisch nach einem Wert für diese Variable gefragt. In diesem Fall kann der Variablen jedoch nur ein konstanter Wert zugewiesen werden. Diese Zuweisung bleibt solange erhalten, bis der Variablen ein neuer Wert im Variablenspeicher zugewiesen oder die Variable gelöscht wird.
Variablen im 3D
Im 3D stehen weitaus komplexere Möglichkeiten für das Arbeiten mit Variablen zur Verfügung.
Bei den meisten 3D-Funktionen, bei denen HiCAD die Eingabe eines numerischen Wertes anfordert, können anstelle einer Werteingabe auch Variablen oder Formeln eingegeben werden. Der Name einer Variablen muss mindestens 1 Buchstaben umfassen. Außerdem empfiehlt es sich, deutliche Namen zu vergeben, damit später keine Missverständnisse hinsichtlich der verwendeten Variablen bestehen. Der Name einer Variablen darf keine Sonderzeichen enthalten.
Im 3D unterscheidet HiCAD zwischen Teilevariablen und Feature-Variablen, die jeweils getrennt in einer Liste verwaltet werden. Für Konstruktionen gibt es außerdem noch Ansichtsvariablen.
Die Liste der Feature-Variablen enthält nur die Variablen des betreffenden Features und die Liste der Variablen für Bauteile umfasst alle Variablen, die dem Bauteil zugeordnet wurden - entweder mit der Feature-Technik, dem HCM-3D, dem Kantenzug-HCM oder durch Ändern eines Parametermaßes .
Wird eine Variable eingegeben, dann prüft HiCAD, ob diese in einer der Listen bereits vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, dann wird die Variable der entsprechenden Liste hinzugefügt. Bei der Suche nach bereits vorhandenen Variable wird dabei eine bestimmte Reihenfolge eingehalten. HiCAD sucht zunächst auf der niedrigsten Ebene nach einem Wert für eine Variable. Wenn auf dieser Ebene kein Wert zu finden ist, sucht HiCAD auf der nächst höheren Ebene nach einem Wert.
Beispiel
Zuerst wird im Feature-Protokoll gesucht. Wird die Variable dort nicht gefunden wird in den Teilevariablen des Bauteils gesucht. Wird die Variable dort auch nicht gefunden, wird im übergeordneten Teil gesucht usw. Wird die Variable gefunden, dann wird der Wert dieser Variablen verwendet. Ist die Variable nicht vorhanden, dann wird Sie der jeweiligen Variablenliste hinzugefügt. Wird im Feature eine neue Variable verwendet, dann wird sie automatisch auch den Teilevariablen des Bauteils hinzugefügt, zu dem das Feature gehört.
Die Variablenlisten der ersten beiden Ebenen enthalten standardmäßig keine Variablen, es sei denn, dass diese manuell eingegeben wurden. Wenn eine bestimmte Variable in verschiedenen Bauteilen verwendet wird, können diese zusammen in einer Hauptbaugruppe (oder in einer Baugruppe) platziert werden. Wenn die Variablen anschließend in den untergeordneten Bauteilen entfernt und die Variablen in der Hauptbaugruppe angepasst werden, werden die Variablen in allen Bauteilen angepasst.
Systemvariablen • Druckvariablen • Arithmetische und logische Ausdrücke • Stringausdrücke