Bauteil austauschen
Um ein Bauteil gegen ein anderes Bauteil auszutauschen, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein.
- Wenn Sie ein Bauteil austauschen wollen, das auf einer Leitkante liegt, muss dieses an mindestens einem der Anschlüsse 1 oder 2 direkt oder über einen Flansch mit einem geraden, beliebig teilbaren Rohr verbunden sein.
- Wenn Sie ein Bauteil austauschen wollen, das auf der Ecke eines Leitkantenzuges liegt, muss dieses an den Anschlüssen 1 und 2 direkt oder über einen Flansch mit einem geraden, beliebig teilbaren Rohr verbunden sein.
- Wenn Sie ein Bauteil austauschen wollen, das einen dritten Anschluss hat (z. B. T-Stück), darf an diesem weder eine Leitkante noch ein anderes Bauteil angeschlossen sein.
Vorgehensweise:
- Wählen Sie die gewünschte Austauschart.
- Wählen Sie ggf. die Einbauart.
- Verlassen Sie das Auswahlfenster mit OK.
Das zum Austausch gewählte Bauteil wird gelöscht. Sind an den Anschlüssen 1 oder 2 gerade, beliebig teilbare Rohre - direkt oder über Flansche - angeschlossen, dann werden diese automatisch gelöscht, ebenso wie die eventuell zum Anschluss verwendeten Flansche.
Falls mehrere Bauteile die durch Voreinstellungen (z. B. Rohrklasse) und Ihre Wahl gesetzten Suchbedingungen erfüllen, erscheint eine entsprechende Ergebnisliste. Markieren Sie die Zeile des gewünschten Bauteils und klicken Sie auf das Icon Bearbeiten.
- HiCAD fordert die Bestimmung des Einfügepunktes auf der Leitkante an. Das Austauschbauteil wird so positioniert, dass der Bezugspunkt im gewählten Einfügepunkt liegt.
Zur Bestimmung des Bezugspunktes stehen verschiedene bauteilabhängige Möglichkeiten zur Verfügung, die in einem Kontextmenü zur Auswahl angeboten werden, z.B
- Anschluss 1 auf Einfügepunkt
Als Bezugspunkt wird der Anschlusspunkt 1 verwendet. - Anschluss 2 auf Einfügepunkt
Als Bezugspunkt wird der Anschlusspunkt 2 verwendet. - An Anfang der Leitkante setzen / Ans Ende der Leitkante setzen
Als Bezugspunkt wird der Anschluss 1 verwendet. Einfügepunkt ist Anfang bzw. das Ende der Leitkante. - Ausrichtung umkehren
Die Einbaurichtung wird umgedreht. - Bauteil zeigen
Das Austauschbauteil wird vergrößert dargestellt und Sie können den Bezugspunkt über eine Punktbestimmung festlegen.
Wählen Sie die gewünschte Anschlussfunktion. Das Bauteil hängt anschließend mit seinem Bezugspunkt am Cursor. Bestimmen Sie dann den Einfügepunkt, d. h. die Position des Bezugspunktes auf der Leitkante bzw. auf die Ecke des Leitkantenzuges.
- Ist das Bauteil nicht rotationssymmetrisch, dann wird das Menü Drehwinkel angezeigt, mit dessen Funktionen Sie das Bauteil in die gewünschte Lage drehen können.
Eine ausführliche Beschreibung dieses Menüs finden Sie bei der Funktion Bauteil drehen. Nach Verlassen des Menüs mit Beenden wird das Bauteil eingefügt.
Beachten Sie bitte:
- Handelt es sich um ein Bauteil mit Flanschanschlüssen und trägt es in seinem Attribut Anschluss die Information über den passenden Flansch, werden die zugehörigen Flansche automatisch „mitgebracht“ und an die Anschlüsse 1 und 2 angefügt. Wenn für die Bauteilanschlüsse Nennweiten definiert sind, werden diese zur Suche der passenden Flansche verwendet. Führt die Suche nach dem passenden Flansch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis, erscheint eine Auswahlliste, aus der Sie den geeigneten Flansch aussuchen.
- Die verbliebenen Lücken auf der Leitkante (bzw. auf den Leitkanten, die die Ecke bilden) werden automatisch mit geraden Rohren geschlossen, und zwar werden Rohre derselben Normbezeichnung eingesetzt, die die zuvor gelöschten Rohre trugen. Wenn für die Anschlüsse des eingefügten Bauteils Nennweiten und Wanddicken definiert sind, werden diese als Kriterien zur Suche der Rohre verwendet. Führt die Suche nach den passenden Rohren nicht zu einem eindeutigen Ergebnis, erscheint eine Auswahlliste, aus der Sie das geeignete Rohr aussuchen.
- Eine durch Voreinstellung gegebene Nennweite und eine ebenso gegebene Wanddicke haben bezüglich der automatisch angeschlossenen Flansche und Rohre höhere Priorität als die durch die Bauteilanschlüsse vorgegebenen Werte.
- Angenommen Sie ersetzen das gelöschte Bauteil durch eine Reduzierung mit den Nennweiten 100/50. Ist keine Nennweite voreingestellt, wird automatisch an Anschluss 1 ein Rohr der Nennweite 100 und an Anschluss 2 ein Rohr der Nennweite 50 angefügt. Ist aber eine Nennweite 100 voreingestellt, wird an beiden Anschlüssen ein Rohr der Nennweite 100 angefügt.
- Die Optionen Nennweite ignorieren, Reduzierungsautomatik und Flanschautomatik am unteren Ende der Dialogbox entsprechen bestimmten Anlagenbau-Einstellungen. Aktivieren oder Deaktivieren dieser Optionen in der Dialogbox wirkt nur temporär. Nach Abschluss der jeweiligen Funktion gelten wieder die ursprünglichen Anlagenbau-Einstellungen.
- Ein Rohrbogen, ein Knie oder eine Eckarmatur lässt sich mit dieser Funktion auch durch ein T-Stück, eine Dreiwegearmatur oder einen Abzweig ersetzen. Die Vorgehensweise ist analog zum Setzen von T-Stücken, Dreiwegearmaturen oder Abzweigen auf eine Leitkantenzugeckpunkt.
- Identifizieren Sie nach Auswahl der Funktion Bauteilaustausch den Rohrbogen.
- Wählen Sie die Bauteilart, z. B. T-Stück.
- Wählen Sie dann die Leitkante für den Abzweig, d. h. die Kante, auf der Anschluss 3 des T-Stücks liegen soll.
- Anschließend wählen Sie - je nach Anlagenbau-Einstellungen - das T-Stück im HiCAD-Katalog bzw. in der HELiOS Datenbank aus. Das T-Stück wird eingebaut. Dabei wird der Leitkantenzug an der gewählten Ecke automatisch in zwei Leitkantenzüge aufgeteilt. Der Leitkantenzug, auf dem nun die Anschlüsse 1 und 2 des T-Stücks liegen, wird über das T-Stück hinaus verlängert.
Ein Beispiel:
Durch ein T-Stück zu ersetzender Rohrbogen
Auswahl des Rohrbogens, Wahl der Bauteilart T-Stück und Identifizierung der Leitkante für den Abzweig
Das Ergebnis mit T-Stück und neu angelegtem/verlängertem Leitkantenzug
- Ist in den Anlagenbau-Einstellungen auf der Registerkarte Belegung von Abzweigpunkten die Checkbox Voreinstellungen für die Belegung von Abzweipunkten verwendenaktiv, dann wird beim Versuch ein ein T-Stück, einen Sattelstutzen oder ein gerades Rohr an einen Abzweigpunkt zu setzen, zunächst nach den Nennweiten gefragt, wenn diese nicht durch die Rohrleitung oder die Leitkantenzüge gegeben sind. Dann wird überprüft, welche Festlegung für die aktuell gegebene Nennweitenkombination gilt. Entspricht die aktuell zum Bauteileinbau gewählte Bauteilart nicht der gültigen Festlegung, dann erfolgt ein entsprechender Hinweis und die Funktion wird abgebrochen, z. B.
- Können Maße nach dem Bauteilaustausch nicht einwandfrei aktualisiert werden, weil Maßfußpunkte nach der Transformation nicht eindeutig sind oder nicht mehr gefunden werden können, dann werden die nicht aktualisierbaren Maße farbig markiert und es wird analog zum 3D eine entsprechende Meldung ausgegeben:
Wählen Sie dann die Option für die Weiterbehandlung der Maße, und verlassen Sie das Fenster mit OK.
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