Tipps zum Kantenzugsweep
Um möglichst gute Sweepflächen zu erzeugen, sollten Sie die folgenden Tipps beachten:
Wie viele Leitlinien werden benötigt?
- Im Allgemeinen sollten Sie versuchen, ein Bauteil mit möglichst wenig Leitlinien zu erzeugen.
- Eine Leitlinie reicht aus, wenn der Querschnitt, aus dem das Teil erzeugt werden soll, für das gesamte Teil gleich sein soll.
- Wenn eine Leitlinie prinzipiell ausreichen würde, das Teil aber während des Sweeps verkippt, dann kann durch die Richtungsvorgabe alles wieder in Lotlage gebracht werden. Das gilt vor allem für Sweeps entlang spiralenartiger Leitlinien.
- Zwei Leitlinien verwendet man dort, wo die Art des Querschnittes überall gleich bleiben soll. Das heißt, wenn der Schnitt durch das Sweepteil beispielsweise stets ein Kreis, aber mit unterschiedlichen Radien sein soll. Mit zwei Leitlinien kann beispielsweise das Verkippen komplizierterer Querschnitte unterbunden werden. Oder man möchte grob die zwei Ränder eines Teils vorgeben.
- Drei Leitlinien verwendet man dann, wenn während des Sweeps der Querschnitt auch noch in seiner Form gestaucht oder verzogen werden soll, beispielsweise, wenn aus einem kreisförmigen Querschnitt langsam ein ovaler Schnitt werden soll.
- Ein Vertauschen der Leitlinien führt nicht unbedingt zum gleichen Ergebnis. Die Priorität der Leitlinien wird durch die Wahl vorgegeben. Die erste Leitlinie ist die wichtigste, die dritte hat den geringsten Einfluss auf die Teileform.
Selbstschnitte vermeiden
- Selbstschnitte entstehen generell, wenn der Radius der Leitlinien zu klein gegenüber dem Radius oder der Breite eines Querschnitts ist.
- Ein Sweep ist unempfindlicher gegenüber Selbstschnitten, wenn der Querschnitt an der Außenseite der gekrümmten Leitlinien positioniert wird.
Das Teil soll grob durch Leitlinie und Querschnitt(e) vorgeben sein.
- Im Allgemeinen wird das gewünschte Sweepteil eher den Vorstellungen entsprechen, wenn der Querschnitt möglichst in der Nähe der Leitlinien positioniert ist.
- Von der Leitlinie weit entfernte Querschnitte erzeugen ein für den Bediener nicht unbedingt auf den ersten Blick plausibles Ergebnis.
- Vor allem für nicht ebene Querschnitte gilt, dass ein kalkulierbareres Teil entsteht, wenn sich Querschnitt und erste Leitlinie schneiden.
Die Leitlinie darf keine Knicke (Winkel >0°) enthalten.
Beispiele: