Kanten- und Flächenmodell
        
            
                
Das Kantenmodell
                
Hier werden die Bauteilkanten dargestellt; dies entspricht den Normen des 
 technischen Zeichnens. Kanten können durch verschiedene Einstellungen 
 ausgeblendet und/oder sichtbar hervorgehoben werden, um das Konstruieren 
 zu erleichtern. Dies betrifft beispielsweise verdeckte Kanten (automatischer Hidden- line-Algorithmus), Lichtkanten (Kanten, die den Umriss eines Teiles bilden), 
 Mantelkanten, tangentiale Übergänge usw.
Das Flächenmodell
                
Beim Flächenmodell werden die Flächen der konstruierten Teile farbig dargestellt, 
 um die räumliche Anschauung bei der Konstruktion zu unterstützen. Die 
 Darstellung ist dabei abhängig von der Farbgebung und von der Beleuchtung. 
 In der Realität wird der optische Eindruck eines Gegenstandes von einer 
 Vielzahl von Merkmalen bestimmt, die sich auch in aufwendigen Berechnungen 
 kaum erfassen lassen (näherungsweise leistet dies das Tool Gamma Ray). 
 Es werden daher für das Schattierungsverfahren, auch Rendering genannt, 
 eine Reihe von Annahmen gemacht, die sowohl die Handhabung vereinfachen 
 als auch die Berechnung beschleunigen.
Flächenfarbe 
                
Die Farbe einer Fläche ist eine Eigenschaft der Fläche allein, d. h. 
 das Licht wird als "farblos" angenommen. Abhängig von der Grafikausgabe 
 steht nur eine begrenzte Anzahl verschiedener Farben zur Verfügung, die 
 als Farbtabelle bezeichnet wird. Die Farbe wird der Fläche als Nummer 
 zugeordnet, ihre Mischung aus den Grundfarben rot, grün, und blau kann 
 variiert werden.
Helligkeit 
                
Die Helligkeit einer Fläche ist abhängig von der Beleuchtung und ihren 
 Oberflächeneigenschaften. Für die Beleuchtung sind folgende Modelle vorgesehen:
- eine Lichtquelle mit parallelen Lichtstrahlen unendlicher Reichweite aus beliebiger Richtung oder
 - mehrere punktförmige Lichtquellen mit verschiedenen Reichweiten, Öffnungswinkeln und Positionen.
 
Die Oberfläche wird als eben angenommen, d. h. gekrümmte Flächen werden intern durch eine Folge ebener Flächen angenähert. Die optischen Eigenschaften (Absorption, Reflexion usw.) werden für alle Flächen als gleich angenommen und durch die so genannten Beleuchtungsparameter ausgedrückt. Demzufolge setzt sich die Helligkeit aus drei Beiträgen zusammen.
- Umgebungshelligkeit (ambient): Dieser Beitrag ist konstant und unabhängig von der Lage und Orientierung einer Fläche. Dieses ist z. B. der einzige Beitrag auf der unbeleuchteten Seite eines Körpers.
 - Helligkeit aus diffuser Reflexion: Dieser Beitrag ist abhängig von der Orientierung der Fläche zur Lichtquelle. Er ist maximal, sofern die Fläche senkrecht beschienen wird und verschwindet, wenn die Fläche der Lichtquelle abgewandt ist.
 - Helligkeit aus spiegelnder Reflexion: Dieser Beitrag ist abhängig von der Orientierung der Fläche zur Lichtquelle und zum Betrachter. Er ist maximal, wenn das Licht direkt zum Betrachter reflektiert wird. Hierdurch entstehen Glanzflecken auf gekrümmten Flächen.
 
Transparenz 
Wird ein Teil als transparent angelegt (Schicht=40), so werden seine 
 Flächen nur "lückenhaft" gefüllt. Dadurch scheinen darunter liegende 
 Flächen durch.
                
            
Darstellung von Ansichten (3D) • Ansichtsfunktionen (3D) • Farbe und Beleuchtung (3D)
                    
                    
                    
                    